Victoria Falls und Botswana

Teil 2: Victoria Falls und Botswana

Gegen 8 Uhr bringt uns ein kleiner Flieger zusammen mit vielleicht 20 anderen Fluggästen via Maun (Botswana) nach Victoria Falls. Der Pickup-Service hat wunderbar funktioniert, und wir haben gegen Mittag dann in der Ilala Lodge eingecheckt. Diese Lodge befindet sich in bequemer Laufweite zu einem der berühmtesten Naturweltwundern, den Viktoria-Fällen. Man kann sie vom Zimmer aus bereits hören...

Wir haben uns gedacht, das Wetter ist herrlich warm, also zahlen wir die 30 US$ Eintritt in den Nationalpark und gehen eine Runde spazieren.

 

Devil's Cataract
Devil's Cataract

Die Sambesi-Taufe haben wir überstanden, und sind pitschnass wieder zum Hotel zurück gepilgert. Aber hey, wer kann schon sagen, er hat eine Dusche mit solch einem Ausblick genossen??? Einfach herrlich!

Es gibt nur eine Sache, die unangenehm ist:

 

Straßenverkäufer versuchen hartnäckig ihre Souveniers zu verkaufen oder wertlose Simbabwe Dollar in US-Dollar zu tauschen. Ein Nein wird nur sehr schwer akzeptiert und man wird auf Schritt und Tritt verfolgt... Das nervt! Hat man aber den Eingangsbereich des Nationalparks oder das Hotelgelände erreicht, sorgt Security dafür, dass man nicht weiter belästigt wird. 

 

 

Wieder einigermaßen trocken schauen wir uns im Hotel ein wenig um, und entdecken diese Gesellen direkt hinter unserer Terasse... So goldig! :-) Zwar sind sie an Menschen gewöhnt, aber deshalb noch lange nicht zahm... Vor allem sind sie eines... Verdammt schnell!

Zum Abendessen haben wir im Palms Restaurant, welches zur Lodge gehört, einen Tisch reserviert, und haben sehr gut gegessen. 

 

Die Preise sind zwar deutlich höher, als in Namibia und die Portionen sind kleiner, aber es hat wirklich fantastisch geschmeckt!

 

 

 

Jetzt lassen wir uns vom konstanten Rauschen der Wasserfälle in den Schlaf wiegen und freuen uns schon auf morgen!

 

 

 

Nach einem ganz hervorragenden Frühstück machen wir uns einen richtig faulen Vormittag. Unsere Freunde sind auch wieder da, und wir machen uns gleich noch ein paar mehr! :-)

 

Am Nachmittag ist das Licht herrlich weich und es zieht es uns nochmal für ein paar Fotos zu den Wasserfällen. Allerdings ziehen wir es vor, diesmal trocken zu bleiben...

Genial!!! Wir kriegen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht!

Es war eine super Idee, diesen Panorama-Flug bereits im Voraus zur besten Fotozeit zu buchen!

 

Jetzt lassen wir den Abend noch ganz entspannt ausklingen und uns von dem allgegenwärtigen Rauschen der Fälle in den Schlaf wiegen. Morgen früh heißt es dann leider schon wieder Abschied nehmen von Simbabwe.

 

Der Transfer heute nach Botswana ist für 11.00 Uhr geplant. Das gibt uns nochmal die Möglichkeit, ein hervorragendes Frühstück und ein wenig Sonne zu genießen.

Breakfast Muffin
Breakfast Muffin

Pünktlich auf die Minute kam der Bus, und nach ungefähr einer Stunde haben wir die Grenze erreicht. Dort noch schnell die Einreiseformalitäten erledgt, und dann hat uns der Fahrer unserer Lodge schon gleich in Empfang genommen. Nach nur knapp 10 Minuten haben wir unser Domizil für die nächsten 2 Tage erreicht, die Bakwena Lodge.

Im ersten Moment sieht man nichts außer dürren Sträuchern. Dann taucht eine kleine Hütte auf, die sich als Rezeption entpuppt... Und gerade, als uns der Gedanke kommt, wo um himmelswillen sind wir hier bloß gelandet , öffnet sich das Gelände und gibt den Blick auf einen großzügigen Lounge-Bereich und eine tollen Blick auf den Chobe-River. Wirklich toll. Die 9 Bungalows dieser Anlage sind versteckt gelegen und sehr hübsch gemacht. Alle haben eine eigene kleine Terasse zum Fluss hin. Hier kann man es schon aushalten. :-)

Nach dem Mittagessen haben wir uns zusammen mit einem anderen deutschen Paar gleich auf die erste Pirschfahrt im offenen Landrover im Chobe-Nationalpark gemacht. Herrlich...

Durch das besondere Engagement unseres Fahrers, der uns unbedingt Löwen zeigen wollte, sind wir sogar noch in den Genuss einer Ralley über die Pisten im Park gekommen. Alles nur, weil wir rechtzeitig wieder am Gate sein mussten. 18.30Uhr ist das Gate zu! Wer zu spät kommt, verliert seine Lizenz für ein Jahr und muss noch Strafe zahlen... Es war ein Rennen gegen die Zeit und die Dunkelheit, aber auf die Sekunde pünktlich haben wir es noch geschafft... :-) K.B. ist der Beste!

Für heute sind 2 Ausflüge geplant:

Eine Bootstour auf dem Chobe-River am Morgen, und eine weitere Pirschfahrt durch den Nationalpark am Nachmittag.

Nach dem Frühstück hat K.B uns wieder aufgelesen, und wir haben uns den Nationalpark von der Fluss-Seite aus betrachtet. Schön war, dass wir das Boot nur für uns alleine hatten. Es ist total faszinierend, die Tiere zu beobachten, wenn sie am Morgen zum Trinken an den Fluss kommen, oder aus dem selbigen steigen, um sich von der Sonne wärmen zu lassen...

Gegen Mittag sind neue Gäste angereist, mit denen wir dann am Nachmittag auf Pirschfahrt im offenen Geländewagen gegangen sind. Diesmal haben wir uns aber die Ruhe angetan, und haben es nicht wieder auf einen Zielsprint ankommen lassen. Toll, die Tiere fast hautnah beobachten zu können, und dann dabei noch den Sonnenuntergang zu genießen.

Nach dem Sonnenuntergang erwartete uns in der Lodge eine besondere Überraschung - Der "Entertainment-Abend".

Das gesamte Team der Lodge hat sich in traditionelle Gewänder gehüllt und uns ihr Land sowohl musikalisch als auch kulinarisch näher gebracht. Das Ganze sollte aber auf Gegenseitigkeit beruhen, und so hat das Team der Lodge darauf bestanden, dass auch wir für sie singen... Glücklicherweise war eine amerikanische Reisegruppe anwesend, die uns einfach integriert hat, und uns durch den "Honkeytonk" durchgemogelt hat. Auch wenn es anfangs ein wenig peinlich war, es war ein sehr lustiger Abend!

 

Leider vergeht die Zeit wie im Flug, und es heißt schon wieder Abschied nehmen. Wir hatten gehofft, bevor unser Transfer zum Flughafen Kasane stattfindet, noch einen "early morning Game Drive" zu machen, und den Sonnenaufgang im Nationalpark zu erleben. Das hat leider nicht funktioniert, da nur ein Guide abkömmlich war, und dieser für eine Bootstour mit den neuen Gästen verplant war. Schade, aber langweilig wurde uns nicht, weil unverhofft das andere deutsche Paar früher als erwartet aus Victoria Falls zurückgekommen ist. Da haben wir die verbleibende Zeit gut verquatscht. An der Stelle ein lieber Gruss an Anne und Max. :-)

 

Irgendwann ließ sich der Abschied aber nicht mehr aufschieben, denn das Abenteuer Buschflieger wartet auf uns. Darauf haben wir uns schon riesig gefreut.

Beim Einchecken hat unsere Vorfreude allerdings einen Dämpfer bekommen.

Wir wussten im Vorfeld, dass es schwierig wird, einen Hartschalenkoffer in eine kleine Propellermaschine zu quetschen. Deshalb hatten wir uns ja extra Softbags gekauft. Was wir nicht wussten, nicht nur das Gewicht der Taschen, sondern auch die Größe der Gepäckstücke ist auf 25 x 30 x 60 cm limitiert! Und da lagen wir leider drüber. Jetzt war guter Rat teuer... Es wurde uns mitgeteilt, dass wir unsere Taschen umpacken müssen, und maximal eine mit ins Okavango Delta mitnehmen können. Die andere Tasche hätte mit dem nächsten Flieger ohne uns den Weg nach Maun angetreten, und hätte dann dort hoffentlich auf uns gewartet!

Aber Glück im Unglück: Wir hatten noch 2 Mitreisende im Flieger, die mit wenig Gepäck unterwegs waren. So hat dann mit viel Geschick und einigem Quetschen auch unser komplettes Gepäck mit in den Flieger gepasst.

Wir sind erleichtert und nun kann es losgehen!

Es ist echt ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn sich der kleine Flieger in die Luft erhebt, und man in ungefähr 4.500 Fuß Höhe über die Landschaft fliegt. Tierbeobachtungen von oben haben auch was! Leider waren an diesem Tag die Wetterbedingungen nicht so ganz optimal, so dass der Flug sehr holprig war. Und wenn man dann angestrengt nach unten blickt, um auch ja keinen Elefant zu verpassen, dann kann einem schonmal schwindelig werden... Auf jeden Fall waren wir froh, nach gut eineinhalb Stunden wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Angekommen im Gunn's Camp wurden wir wieder sehr herzlich begrüßt und auf unsere Zelte verteilt. Unter Zelt versteht man hier ein feststehendes Holzfundament welches auf Pfâhlen über dem Sumpf errichtet wurde. Auf diesem Fundament steht dann ein riesengroßes Zelt mit Loungebereich, großem Kingsizebett, integriertem separatem "Örtchen"und einem Outdoor-Badezimmer mit Dusche und freistehender Badewanne! So macht campen richtig Spaß!

Das Highlight ist aber definitiv der Ausblick vom Bett über den Okavango und die Geräuschkulisse. Vom wilden Leben am Fluss ist man lediglich durch ein bisschen Leinwand getrennt. Es passiert nicht selten, dass einem im Camp Elefanten, Nilpferde, Paviane oder Warzenschweine über den Weg laufen... Und gibt es etwas schöneres, als sich nachts von den Geräuschen der Wildnis in den Schlaf wiegen zu lassen? Wir finden Nein!!!! :-)

Aber eines nach dem Anderen... Nach einem späten Mittagessen stand eine erste Erkundung des Okavango mit dem Motorboot auf dem Programm. Unser Guide Mike hat nur noch auf uns Neuankömmlinge gewartet, und dann hieß es: "Let's hit the road!"

Den Abend haben dann wir 9 Gäste, die Guides und Miss P. zusammen am Lagerfeuer ausklingen lassen. Es haben sich 12 Fremde ans Feuer gesetzt, aber wir sind alle schnell ins Gespräch gekommen und haben uns prima verstanden. Wir haben sogar noch den einen oder anderen Reisetipp für Südafrika bekommen, und die Telefonnummer von Lynne und Luiz, die in Kapstadt wohnen. Wenn es die Zeit erlaubt, werden wir uns sicher in Kapstadt nochmal wiedersehen! Grüße an dieser Stelle auch an die Honeymooner Sarah und Allistair und an Gary aus New York! :-)

Diese familiäre Atmosphäre hat uns wirklich sehr gut gefallen. Lange konnten wir das Feuer aber nicht genießen, denn der Weckservice wurde für 6:30 Uhr mit Kaffee/Tee ans Bett(!!!) angekündigt.

Um sieben Uhr steht das Frühstück auf dem Tisch, und pünktlich um 7:30 Uhr startet ein weiteres Highlight, eine Fahrt im Mokkoro, dem traditionellen Fortbewegungsmittel der Deltabewohner. Wir sind gespannt und gehen schlafen!

 

Kurz bevor der angekündigte Weckservice kommt, werden wir vom Gezanke der Paviane geweckt.

Es hat schon was, wenn man den Sonnenaufgang bei einer Tasse Kaffee oder Tee in Ruhe genießen kann, ehe man sich mit den anderen zum Frühstück trifft.

Entschädigt durch das frühe aufstehen wird man durch einen wunderschönen Sonnenaufgang.

Nach dem Frühstück werden wir dann mit dem Einbaum durch die Flusslandschaft gestakt. Kein Motorenlärm stört die morgendliche Idylle. Herrlich! Da wir diesmal nur mit der Muskelkraft unserer Guides unterwegs sind, können wir auch in das dichtere Schilf fahren, um nach den kleinen Sängern mit den lauten Stimmen zu suchen. Und wir sind fündig geworden! Die im Schilf schlafenden Moskitos freut das Extraangebot an frischem Futter, welches frei Haus geliefert wird, aber das ist nur ein kleiner Preis für dieses Erlebnis.

Da langes Sitzen ungesund ist, geht es nach einer guten Stunde zu Fuss weiter. Unser Guide nimmt uns mit auf eine Walking-Safari. Eine tolle Abwechslung!

Zurück geht es natürlich wieder mit dem Mokkoro.

Nach dem Mittagessen und einer Siesta geht es am Nachmittag wieder mit dem Motorboot raus. Mal sehen, was uns diesmal so vor die Linse kommt...

Auch den letzten Abend lassen wir gemütlich am Feuer ausklingen.

 

Ehe uns der Buschflieger nach Maun bringt, wollen wir aber noch ein letztes Mal mit dem Boot raus. Das bedeutet für uns, wieder ganz früh raus aus den Federn. Aber es lohnt sich...

 

Kaum wieder im Camp angekommen mussten wir erfahren, dass unser Flug vorverlegt wurde. Wir haben nun nicht, wie geplant noch eine knappe Stunde Zeit, sondern müssen in 10 Minuten mit gepackten Sachen am Airstrip stehen. Das war vielleicht knapp... Und der Flieger, der dort auf uns wartete, war nochmal kleiner als der, der uns ins Camp gebracht hat. Es ist nicht so leicht, in den Flieger reinzukommen, aber wenn man einmal sitzt hat man mehr Platz als im Jumbo! Und die Ausicht ist allemal besser! Diesmal haben wir auch Glück und haben beste Flugbedingungen. Die knapp 20 Minuten bis nach Maun waren das reinste Vergnügen!

Jetzt heißt es warten, bis uns der nächste Flieger nach Südafrika bringt. Die letzte Etappe unserer Runderreise.

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