Tansania im September 2022

Als wir uns 2021 am Flughafen von unserem Guide verabschiedet haben, haben wir ihm versprochen, dass es nicht lange dauern wird, bis wir wieder da sein werden.

 

Dieses Land hat uns mit der schier unglaublichen Vielfalt an Flora und Fauna, dem Flair und vor allem den freundlichen Menschen absolut in den Bann gezogen.

 

Und da wir nur einen "kleinen" Teil des Landes haben sehen können, mussten wir einfach wiederkommen!

 


Und weil man Versprechen halten muss, haben wir uns natürlich wie immer vertrauensvoll an Klaus und Elisabeth von Globetrotter Select gewandt, die uns mit viel Liebe zum Detail wieder eine richtig tolle Reise zusammengestellt haben, die uns an bereits Bekanntem vorbei, zu gänzlich neuen Orten führen wird.

 

Besonders freut es uns, als wir erfahren, dass unser Wunsch, wieder mit der selben Crew wie schon in 2021 unterwegs zu sein, erfüllt wird! Meeeegaaa! Das ist fast wie Nachhausekommen!

Doch dann... ein großer Dämpfer - die Gesundheit will nicht so recht mitspielen.

Nach Reha und einem akuten Rückenproblem ist es lange nicht klar, ob wir die Reise antreten, oder doch besser verschieben sollen... sollte die lange Zeit der Vorfreude und Planung wirklich umsonst gewesen sein?

 

NEIN!!! Dank der guten Arbeit der Therapeuten, die an allen Baustellen gleichzeitig gearbeitet haben, und nach Rücksprache mit der Krankenkasse haben wir grünes Licht bekommen und können es jetzt kaum noch erwarten!

 

Auf geht's!!! Tansania, wir kommen!!!

 

Die Freude ist groß, am Flughafen wieder auf Charles zu treffen, der schon eine ganze Weile darauf wartet hat, dass wir das Einreise-Procedere endlich hinter uns bringen.

 

Jaaaa... DAS ist Afrika. Hier geht alles gemächlich zu und Hektik, Zeitdruck und Ungeduld  lässt man am Besten gleich zuhause. :-)

 

Irgendwann ist es dann geschafft, und wir sind tatsächlich angekommen.

Die Luft, das Licht... Wir können nicht beschreiben, was genau es ist, aber sobald wir den Flughafen verlassen haben, ist der Stress und die Alltags-Sorgen zuhause vergessen!

 

Das Gepäck ins Auto laden, und dann geht es zum Startpunkt unserer Reise, der Mount Meru Game Lodge.

 

Da werden Erinnerungen wach, denn das war auch schon der Ausgangspunkt unserer letzten Reise. Wir wissen also, was uns erwartet und freuen uns schon, hier 2 entspannte Nächte zu verbringen und den Arusha Nationalpark erkunden zu können, bevor wir unsere Reise in Richtung Serengeti beginnen.

 

Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf ein mega tolles Abendessen!
Und wir machen die Bekanntschaft von "Vetter It" :-) Ein total süßes, verschmustes und nur ein kleines bisschen aufdringliches Fellnäschen. Wir wissen bis heute nicht, ob Bub oder Mädel, deswegen haben wir es Vetter It getauft... :-)

 

Ach ja... kleine lustige Anekdote am Rande:

Die Sonnenschirme im Restaurant-Bereich sind bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit aufgespannt. Wir wissen jetzt aus eigener Erfahrung auch warum...

Tagsüber "regnet" es aus den Bäumen, in denen die Affen toben, und gegen Abend lassen die Flughunde alles fallen, was sie tagsüber verdaut haben... Nicht sehr lecker!

Naja, ab der 2. Mahlzeit haben wir jedenfalls immer unterm Schirm gesessen...

 

Ausgeruht und nach einem reichhaltigen Frühstück geht es nun auf zur Erkundung des Arusha National Parks.

 

Bevor es zu heiß wird, nutzen wir die morgendliche Kühle für eine Walking Safari mit einem Ranger und kommen dabei großen und kleinen Tieren ziemlich nahe...

 

Aber in Begleitung eines erfahrenen Rangers ist das alles kein Problem... Einfach nur die Natur genießen und den Erzählungen des Rangers lauschen! Herrlich!

 

 

Nur Mount Meru weigert sich, wie schon letztes Jahr, nach wie vor strikt, sich uns in seiner ganzen Schönheit zu zeigen. Mehr als die Basis, an dessen Hängen sich der Arusha National Park befindet, bekommen wir nicht zu sehen...

Wow... Das war toll!

 

Die große Herde Büffel so nahe zu erleben, ist schon ziemlich respekteinflößend. Zumal es eine Gruppe mit Jungtieren war, und bekanntlich nehmen es Büffel auch mit Löwen auf, wenn es darum geht, den Nachwuchs zu verteidigen.

 

Da ist eine handvoll Menschen, die durch deren Frühstück laufen, keine große Sache...

Aber mehr als uns aufmerksam beobachten war gar nicht nötig, da wir schon freiwillig Abstand halten und uns ruhig verhalten.

 

Kurz vor dem hübschen Wasserfall kreuzt dann eine große Kolonie von Wander-Ameisen unseren Weg. Ziemlich klein, aber auch die können mega unangenehm werden, wenn sie sich gestört fühlen! Es gilt auch hier, fasziniert beobachten, aber besser nicht zu nahe kommen, sondern deren Wanderroute einfach mit einem großen Schritt überqueren.

 

Nach der Wander-Tour geht es mit dem Auto weiter auf Pirschfahrt.

 

Wie haben wir das vermisst...

 

Und was es nicht alles zu entdecken gibt.

Neben den Zeugnissen vulkanischer Aktivität vergangener Tage über irgendwie vertraut wirkende Wälder (wenn da nicht die Affen und andere exotische Tiere wären) und tolle See-Landschaften.

 

So abwechslungsreich. Ein schönes Plätzchen für die Lunch-Pause ist dann auch schnell gefunden, bevor wir weiterfahren und uns überraschen lassen, was oder wer hinter der nächsten Ecke auf uns wartet.

Den Abend verbringen wir dann wieder ganz entspannt bei gutem Essen und in verschmuster Gesellschaft von "Vetter It" in der Lodge.

 

Vorm Schlafengehen müssen noch eben die Taschen wieder neu gepackt werden, denn morgen ziehen wir weiter.

 

Der Tarangire Nationalpark wartet darauf, entdeckt zu werden. Und wir werden die ersten beiden Nächte zwar in einer Lodge, aber dennoch im Zelt schlafen; von den Geräuschen der Nacht und den herumziehnden Tieren nur durch ein bisschen Leinwandstoff getrennt. Endlich wieder zu den Geräuschen der Wildnis einschlafen. Wie haben wir DAS vermisst...

 

Was darf beim Frühstück nicht fehlen????

Richtig, unser kleiner Fusselfreund. :-)

Fast sind wir versucht, die Fellnase zu adoptieren und mit in die Tasche zu schmuggeln. Aber damit warten wir lieber noch ein bisschen, denn wir kommen ja nochmal zurück, um den letzten Tag vor der Heimreise hier zu verbringen...

 

Von daher fällt uns jetzt der Abschied nicht allzu schwer.

Wir freuen uns nun auf die Fahrt zum Tarangire Nationalpark, dem Zuhause der Elefanten und Baobabs...

 

Charles ist pünktlich und hilft uns beim Verladen der Taschen. Das ist gar nicht so einfach, denn im Kofferraum stapelt sich schon einiges an Gepäck. Auf die Frage, warum er denn dieses Mal so viele Sachen dabei hat, erzählt er uns,  dass er für ein Waisenhaus, welches unweit vom Eingang zum Tarangire Nationalpark liegt. eine ganze Menge an Sachspenden dabei hat, die er dort gern abgeben möchte, nachdem wir unsere Tagestour beendet hätten.

 

Da dieses Waisenhaus auf dem Weg liegt, und wir überhaupt kein Problem damit haben, dort anzuhalten - im Gegenteil - bieten wir ihm an, seine Spenden dort abzugeben ehe wir mit unserer Pirschfahrt beginnen.

 

Hätten wir doch von seinen Plänen schon früher gewusst, denn in unserem Reisegepäck wäre sicher noch eine Ecke frei gewesen, um auch einen kleinen Beitrag zu leisten. Schulsachen und Kinderkleidung werden immer benötigt...

 

Wir sind froh, zumindest jede Menge Süßigkeiten zum Verteilen dabeizuhaben, und machen den Kids von Gracious view children care center damit zumindest eine kleine Freude und lassen auch noch ein paar Dollar in der Spendenbox zurück.

 

Die Kids bedanken sich, indem sie uns ganz stolz ihren Schulraum zeigen, uns zum Spielen einladen und dann auch noch spontan singen... So schnell haben wir ganz viele neue Freunde gewonnen...

 

Wenn wir nachhause kommen, werden wir noch ein Päckchen packen mit Heften, Stiften und Malblöcken... Zu wissen, dass die Spende ganz gezielt ankommt, ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Deshalb unterstützen wir auf unseren Reisen gern kleine lokale Projekte und Organisationen.

 

Wer auch gern unterstützen und einen kleinen Unterschied für die Kids dort machen möchte, findet HIER die Email-Adresse, um Kontakt aufzunehmen. (Ansprechpartner ist der Director des Waisenhauses Mr.Ephraim Nyange Kitomary)

 

Wer das nicht möchte, bitte nicht genötigt fühlen... Einfach weiterscrollen und sich auf weitere Berichte zu unseren Abenteuer freuen.  ;-)

 

 

Angekommen im Tarangire National Park!

 

Während Charles den "Papierkram" für die Registrierung erledigt, haben wir eine kleine Erfrischungs- und WLAN-Pause am Gate.

 

Es ist ganz heilsam, mal für eine Weile für die Welt nicht erreichbar zu sein. Wenn dann aber eine Gelegenheit wie diese kommt, können wir selbstverständlich auch nicht widerstehen und senden Grüße nach Hause und rufen Nachrichten ab...

 

Aaaaber, deswegen sind wir ja nicht hier... :-)

Im 1970 gegründeten Nationalpark warten 2.600 Quadratkilometer darauf, entdeckt zu werden.

 

Von daher sind Handy und WLAN schnell wieder vergessen, als die Pirsch endlich losgehen kann.

 

Schnell stellen wir fest, dass wir mit kurzen Hosen und dunklen Shirts nur suboptimal gekleidet sind... Haben wir doch tatsächlich die Tsetse-Fliegen vergessen (den heimischen Pferdebremsen nicht ganz unähnlich), die nur darauf warten, dass ihnen frisches Blut serviert wird.

 

Und diesen gierigen Biester werden von dunklen Farben und nackten Hautstellen magisch angezogen! Was wir jetzt noch nicht ahnen, diese Viecher werden uns noch einige Schwierigkeiten im Laufe der Reise machen... Aber dazu später mehr!

 

Jetzt ignorieren wir aber erstmal weitgehend die Bisse und genießen statt dessen die Pirschfahrt!

Zum Sundown gibt es noch ein ziemlich spannendes Spektakel zu beobachten.

Ein junger Kampfadler hat einen Klippschliefer erbeutet und sich auf einen Baum zurückgezogen, um zu fressen. Leider ist das nicht unbemerkt geblieben, und andere Adler haben das Ganze beobachtet und versuchen nun, ihm die Beute streitig zu machen...

 

Wie das wohl ausgeht?

Nach einem wirklich tollen Tag erreichen wir die Tarangire Safari Lodge, wo unser supergemütliches Zelt (das drittletzte in einer Reihe von 22 Zelten) schon auf uns wartet.

 

Nach einem richtig tollen Abendessen lassen wir uns von der Security zu unserem Zelt geleiten, denn nach Einbruch der Dunkelheit ist es zu gefährlich, alleine draußen zu sein.

Es gibt hier keinen Zaun, der uns von der Wildnis abschottet.

 

Auf unserem Weg zum Zelt leuchtet der Guide mit seiner starken Lampe immer wieder von rechts nach links, und wir sind erstaunt, wieviele Tiere rund um die Zelte noch unterwegs sind...

 

Zu dem fernen Grollen von Löwen und dem etwas näherem Kichern der Hyänen und dem Gesang der Zikaden schlafen wir schnell ein.

 

Am frühen Morgen, so gegen fünf werden wir von seltsam rupfenden und stampfenden Geräuschen geweckt. Irgendetwas ist direkt vor, hinter, neben oder über (?) unserem Zelt. So richtig einordnen können wir das nicht. Auf jeden Fall ist es sehr nah!
Wir rätseln ein wenig, doch am Ende siegt die pure Neugier. Leise stehen wir auf und schieben behutsam die Vorhänge beiseite... Nichts zu sehen... Komisch!

 

Plötzlich guckt durch den Zelteingang (siehe Bild oben) eine Giraffe zu uns ins Zelt rein und wundert sich, was die Zwei da drinnen so verzweifelt suchen... :-)

Jetzt wissen wir, warum die rupfenden Geräusche von überall zu kommen scheinen. Madame Giraffe hat sich an den Akazien zwischen den Zelten bedient, ehe sie dann zum nächsten Baum weitergewandert ist. Herrlich!

 

Leider sind wir so perplex, dass wir so schnell keine Kamera zur Hand haben, um das erstaunte Gesicht der Giraffe vor unserem Zelt festzuhalten...

 

Noch auf dem Weg zum Frühstück lachen wir darüber und genießen gleichzeitig einen tollen Sonnenaufgang über dem Canyon des Tarangire River.

Naja, Safaritage starten ja immer früh, so auch dieser. Und wer braucht schon die Uhr, wenn man einen Weckdienst auf vier langen Beinen hat? :-)

Heute ist leider unser letzer Tag in einem der wildreichsten Nationalparks Tansanias. Dadurch, dass der Tarangire River ganzjährig Wasser führt, ist dieses Gebiet ein beliebter Rückzugsort, wenn die Trockenheit das Grasland der Umgebung in eine staubige Ödnis verwandelt hat.

 

Berühmt ist dieser Nationalpark aber hauptsächlich wegen der vielen Elefanten, die sich teilweise in ziemlich großen Gruppen am Fluss versammeln, und sich lautstark über die neuesten Neuigkeiten austauschen und Kontakte pflegen.

 

 

Wir haben uns für heute ein Lunchpaket schnüren lassen und gehen auf eine Ganztages-Pirsch. Mal schauen, was uns so alles vor die Linse kommt...

Es ist angerichtet...

 

Für unsere Lunch-Pause machen wir Halt an einem hübsch gelegenen Picknik-Platz am Rande eines Sumpfgebietes, welches wir nach dem Essen noch näher erkunden wollen.

 

Jetzt staunen wir aber erstmal nicht schlecht, als wir zum Essen unerwartete Gesellschaft bekommen...

 

Schlagartig wird es sehr ruhig, und alles schaut gespannt und auch ein wenig nervös auf die ankommenden Gäste.

Aber die sind augenscheinlich nur auf der Durchreise und nicht übermäßig an uns interessiert. Langsam schlendern sie vorbei und ziehen ihres Weges.

 

Kurze Zeit später wird es noch einmal etwas hektisch, als ein junger Nachzügler eilig versucht, Anschluss an die Anderen zu finden. Wer hätte gedacht, dass Riesen sooo schnell werden können?

 

Nicht nur vierbeinige Bewohner bevölkern den Nationalpark. Es gibt hier auch zahlreiche Vogelarten zu beobachten.

 

An dieser Stelle bildet der Tarangire Fluss einen großen flachen See, welcher sich im Laufe der Trockenzeit in einen Sumpf verwandelt. Aber auch jetzt ist noch genügend Wasser und Fisch vorhanden, um unzähligen Pelikanen und anderen Wasservögeln als Brutplatz und ideale Kinderstube zu dienen. 

 

Ganz schön geruchsintensiv diese Brutkolonie, puhhh...

 

Es ist aber trotzdem absolut spannend, diese faszinierenden Tiere ein wenig zu beobachten!

 

So langsam müssen wir uns aber losreißen, denn wir sind tief in den Nationalpark hineingefahren und haben noch ein gutes Stück des Weges vor uns, zurück zur Lodge, und unterwegs gibt es noch Einiges zu beobachten!

 

Wow... Was für ein Tag! Happy und mit einem dicken Grinsen im Gesicht kommen wir zurück!

Nach einem richtig guten Abendessen trinken wir noch einen Absacker, während Peter die Foto-Ausbeute des Tages sichert, und dann heißt es ab in die Falle. Morgen geht es wieder früh raus, denn uns erwartet eine längere Fahrtstrecke zum Camp in der Serengeti, wo uns die Jungs der Camping-Crew schon erwarten.

 

Mit einem Weckruf um kurz nach halb vier in der Frühe, der uns völlig aus dem Tiefschlaf holt und die Zeltleinwand wackeln lässt, haben wir dann aber nicht gerechnet...

Mindestens 3 Löwen wandern brüllend durch die Lodge und informieren sich gegenseitig immer wieder über ihre aktuelle Position.

 

Löwengebrüll ist über Kilometer hinweg sehr gut zu hören.

Aus direkter Nähe - und wir sprechen hier von weniger als 5 Metern - ist das ohrenbetäubend!

 

Das erste Mal sind wir zugegebenermaßen nicht nur fasziniert, sondern auch ein wenig nervös.
Wir fragen uns, ob die dünne Zeltleinwand uns tatsächlich vor den großen Katzen schützen kann, zumal wir uns im Ernstfall außer laut schreien nicht wirklich bemerkbar machen können.

Es gibt kein Telefon oder sonstwas im Zelt.

 

Also verhalten wir uns einfach ganz ruhig, und vertrauen darauf, dass die Löwen kein "Dosenfutter" mögen, welches man erst umständlich aus der Leinwand schälen muss, und lauschen dem "Gesang" der Löwen! Es dauert eine ganze Weile, aber langsam entfernt sich die Gruppe und wandert weiter.

 

Als dann die Zeit für das Frühstück gekommen ist, sind wir allerdings noch unsicher, ob der Weg zum Restauant schon wieder sicher ist. Weit und breit ist kein Guide zu sehen...

 

Allerdings hilft alles nix, wir müssen los, wenn wir heute noch vor der Dunkelheit im Camp sein wollen... Zusammen mit unseren Zeltnachbarn, denen es genauso geht, machen wir uns einfach auf den Weg und schauen uns immer wieder um. Außer ein paar kleinen Gazellen sehen wir aber keine Tiere, und es dauert auch nicht lange, da hat uns die Security auch schon bemerkt und schickt uns einen Guide entgegen.

 

Alles gut gegangen! :-)

Wir wollten Abenteuer, und das war definitv eins!  Hammer!!!

 

Jetzt aber nix wie los... Der Weg ist das Ziel heute, und das Camp wartet!

 

Wenn Dorit zelten geht, was darf da auf gar keinen Fall fehlen???

 

Richtig - Regen!

 

Kurz vorm Ziel verdunkelt sich der Himmel dramatisch, und es fängt langsam an zu tröpfeln.

 

Noch scherzen wir, als wir an einer Familie Elefanten vorbeifahren, aber bald darauf müssen wir das Dach des Autos schließen, denn aus dem Tröpfeln wird ein ergiebiger Regen...

 


Kurze Zeit später macht Charles ein ziemlich bedröppeltes Gesicht und hält nochmal an.

Reifenplatzer! Dämmerung, strömender Regen und wir allein auf weiter Flur...

Aber hey, das gehört zum Safari-Erlebnis dazu, und wir sind da absolut unkompliziert.

 

Dorit wird kurzerhand als Wächter abkommandiert, um die Umgebung zu scannen, damit sich nicht unbemerkt ein Savannenbewohner anschleicht, und Peter packt mit an. Gemeinsam haben die Jungs das Auto ruckzuck wieder flott gemacht... Außer einer unfreiwilligen Dusche war alles halb so wild. Nur unsere Ankunft im Camp verzögert sich ein wenig.

 

 

Da es ziemlich schnell dunkel wird und Mica mit dem Essen im Camp auf uns wartet (er hat schon ein paarmal angerufen, wo wir denn bleiben) halten wir uns jetzt nicht weiter mit Tierbeobachtungen auf, sondern fahren zügig weiter.

 

Hinter uns taucht plötzlich ein anderer Geländewagen auf, der es offensichtlich noch eiliger hat, als wir. Per Lichthupe macht er auf sich aufmerksam, und wir lassen ihn passieren. Was dann passiert, ist alles Andere als schön, aber der Reihe nach:

 

Kaum hat uns das andere Fahrzeug überholt, sucht sich der Fahrer die nächstbeste Engstelle und hält an. Gibt vor, wegen des Regens die Plane am Auto richten zu müssen. Wir zirkeln mühsam um das Auto herum und setzen unseren Weg fort. Der andere Fahrer wiederholt seine Drängel-Attacke und bremst uns dann wieder aus... Keine Ahnung, was der Kerl für ein Problem hat...

 

Als die Straße wieder breiter wird, fordert er uns zum Überholen auf, und gibt dann selber Gas.

Idioten, die illegal Rennen fahren, gibt es also auch in der Savanne und nicht nur auf deutschen Boulevard-Straßen... Wir bremsen wieder ab, und lassen ihn weiterrasen.

 

Leidtragende an diesem Abend war leider eine Grand Gazelle, die der andere Fahrer ungebremst und mutwillig aufs Korn genommen und überfahren hat, obwohl die kleine Herde von Weitem gut zu sehen war, und es genügend Platz gab, um rechtzeitig anzuhalten.

 

Mittlerweile waren wir alle drei richtig sauer, und beschließen, das Abendessen noch eine Weile länger warten zu lassen und den Fahrer des anderen Fahrzeugs zu stellen, und bei den Park-Rangern zu melden. Für die Meldung brauchten wir aber zumindest das Kennzeichen.

 

Während wir erst kurz nach der Antilope geschaut haben, um ihr noch irgendwie zu helfen ist (leider nicht), hat der Andere bereits die Flucht ergriffen. An seinem Auto stand allerdings die Reklame eines Camps in der Nähe, also haben wir uns kurzerhand auf den Weg zum Camp gemacht.

 

Ein wenig später finden wir das Fahrzeug, unbeleuchtet auf einem Seitenweg stehen.

Er hat wohl gedacht, wir geben die Verfolgung auf, wenn wir in der Dunkelheit kein anderes Fahrzeug mehr sehen. Aber falsch gedacht!

 

Da wir nicht wissen, wer in dem Auto sitzt, und warum sich der Fahrer so merkwürdig verhält, halten wir nur kurz an. Bevor der Andere wieder flüchten kann, machen wir zumindest noch heimlich ein paar Bilder von dem Fahrzeug und dem Kennzeichen. Dann geben wir die Verfolgung auf und fahren ins Camp.

 

Wild-Unfälle sind kein Kavaliersdelikt und können neben einer empfindlichen Geldstrafe den Entzug der Lizenz als Fahrer in den Nationalparks nach sich ziehen, wenn ein grobes Verschulden nachzuweisen ist. In diesem Fall war es ja nicht wirklich ein Unfall, sondern ein mutwilliges Überfahren.

 

Da wir ja morgen ohnehin in die Werkstatt müssen, um einen neuen Ersatzreifen zu besorgen, dann nehmen wir uns auch die Zeit, den Vorfall zu melden.

 

(Von den Rangern erfahren wir dann später, dass es nicht der erste Vorfall dieser Art mit ihm ist. Sie versprechen uns, dass er gefunden wird - er muss ja irgendwann mal durch eines der Gates fahren! - und dann seine Strafe bekommt. Möge sie hart und empfindlich sein!!!)

 

Guten Morgen aus Seronera, dem Herzen der Serengeti!

 

Nach dem langen und aufregenden Tag gestern und einigem Regen in der Nacht, werden wir wach bei strahlendem Sonnenschein. Das Frühstück ist auch schon fertig, und der Kaffeeduft lockt uns aus den Federn.

 

Wir haben Micas legendäre Pancakes schon schmerzlich vermisst, und das hat nun ein Ende... Da sind sie wieder! :-)

 

Am Vormittag bleibt uns heute nicht viel Zeit für eine Pirsch, da wir ja erstmal den gestrigen Vorfall melden gehen und auf dem Rückweg dann noch in der Werkstatt vorbei fahren. Aber das macht nichts. Die Serengeti überrascht einen immer, egal ob man auf Pirsch ist, oder nicht... :-)

 

Und nach einem leckeren Mittagessen im Camp ziehen wir dann nochmal ganz gezielt los, um zu beobachten... Bis uns dann ein heraufziehendes Gewitter dazu zwingt, ins Camp zurückzukehren...

 

Und wieder ein Tag in der Natur, der uns ein dickes Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir sind einfach nur fasziniert von der Vielfalt des Lebens hier. Auch wenn man glaubt, man hat alles schon gesehen, so wird es doch in keinster Weise langweilig.

 

Stundenlang könnten wir einfach nur dasitzen, und die Tiere beobachten, die Landschaft genießen oder den Erklärungen und Stories von Charles zuhören. Und oft, wenn man schon weiterfahren will, passiert etwas Unvorhergesehenes und man bleibt und vergisst einfach die Zeit... Oder jagt Tsetse-Fliegen! Diese Biester sind echt mega lästig. Kein Insektenschutzmittel wirkt gegen diese Quälgeister. Nur eine Ganzkörper-Verhüllung. Aber auch das ist keine Garantie, nicht gebissen zu werden.

 

Wir "blasen zur Jagd" auf diese Fliegen und machen aus unserer Rache ein Spiel... Am Ende des Tages wird der Meister-Jäger gekürt. :-) Heute gewinnen jedenfalls die Fliegen, denn Dorit hat es böse erwischt. 10 neue Bisse/Stiche und nur 9 Kills... Oh je!

 

Zu dieser Jahreszeit kann aber auch das Wetter ein großer "Spielverderber" sein - zumindest für die Beobachter und Camper! Wir müssen nämlich feststellen, dass das heftige Gewitter die Zelt-Leinwand komplett durchgeweicht hat. Unsere Betten standen zu dicht an der Leinwand und somit war auch das Bettzeug etwas mehr als klamm... Da werden Kindheitserinnerungen wach... Zelten war für Dorit ja schon immer eine sehr feuchte Angelegenheit... :-)

 

Aber wie heißt es so schön: "Hakuna matata!" Morgen früh scheint garantiert die Sonne wieder, und trocknet Zelt und Bettzeug.

 

Für die Serengeti jedenfalls ist der Regen ein Segen und der Motor für die große Tierwanderung, die wir hoffentlich noch zu sehen bekommen werden!

 

Und tatsächlich... Am nächsten Morgen sind die letzten Wolken weggezogen und die Sonne lacht wieder vom Himmel!

 

Bevor wir an unserem letzten Tag in der Zentral-Serengeti auf eine Ganztages-Pirsch gehen, wird unser Bettzeug gleich an die Sonne gestellt, so dass wir die nächste Nacht definitv wieder warm und trocken schlafen werden! :-)

 

Noch vor dem Frühstück plagt uns die Neugier, und wir checken die Speicherkarte von unserer Foto-Falle. Die hat Peter letzte Nacht gleich neben unserem Zelt an einem Baum angebracht und nun sind wir schon mega gespannt, wer unserem Camp in der Nacht so alles einen Besuch abgestattet hat...

 

Währenddessen werden schon die Leckerein für unser Bush-Lunch heute ins Auto gepackt.

 

Gleich geht's los!

Wow, die Fotofalle funktioniert super! :-)

 

Von der ersten Ausbeute sind wir schonmal schwer begeistert!

 

Nur bei der Auswahl der Stelle, wo und wie und in welcher Höhe wir die Kamera befestigen, brauchen wir noch ein wenig Übung. Ein paar Gelegenheiten haben wir ja noch!

 

Jetzt geht es aber erstmal wieder mit der großen Kamera auf Foto-Pirsch.

 

Wir sind unterwegs in den Seronera Rocks. Dass diese Gegend, mit ihren vielen hübschen  Granitfelsformationen - auch Kopjes genannt -  bei großen Katzen sehr beliebt ist, erleben wir gerade selber! Wir entdecken einen großen, mit Dornengestrüpp überwucherten Felsen und genau diesen Platz hat sich eine Löwin ausgesucht, um ihre 2 noch ganz kleinen Jungtiere für eine Weile zu verstecken, um selber auf Jagd zu gehen. Den beiden Kleinen war es aber sichtlich langweilig und wohl auch ziemlich heiß, denn sie haben versucht, jedes bisschen Schatten auszunutzen. Und mit den Zweigen kann man auch prima "kämpfen". :-)

 

Soooo goldig! Nur schwer können wir uns losreißen, aber irgendwann fahren wir dann doch weiter.

Und entdecken wenig später das große Rudel, zu welchem die beiden kleinen Löwenbabies wohl irgendwann auch gehören werden. Der reinste Kindergarten! Mindestens 3 der Löwinen, die hier im Schatten ausruhen, sind Mama. Für uns Katzenfans das reinste Vergnügen, diese Familie zu beobachten. Also egal wie groß oder klein...

Katzen sind einfach Katzen!

 

Nicht weit von dem "Löwenfelsen" beschließen wir, dass es genau die rechte Zeit und die perfekte Umgebung für unser Bush-Lunch ist. In der Gesellschaft von zahlreichen Staren, die sich darüber beschweren, dass wir ausgerechnet unter ihrem Baum picknicken, genießen wir all die Köstlichkeiten aus der Lunchbox. Noch ein Kaffee hinterher, und wir sind bereit für die Nachmittagspirsch.

 

Wieder geht ein Tag voller unvergesslicher Eindrücke und Erlebnisse zuende.

 

Zurück im Camp wartet schon ein munter prasselndes Lagerfeuer auf uns. Drinks und Snacks werden serviert, während wir den ersten trockenen Abend in der Zentral-Serengeti genießen... Herrlich, so am Feuer zu sitzen und den Tag Revue passieren zu lassen.

 

Nach dem Abendessen gehen wir dann aber früh schlafen, denn morgen früh brechen wir die Zelte hier ab und fahren in den Norden der Serengeti, wo unsere Crew das Camp nicht weit vom Mara River für uns dann errichten wird.

Wir sind kaum losgefahren, da sitzt uns doch tatsächlich eine Hyäne im Weg und genießt sichtlich ein ausgiebiges Bad in einer tiefen Pfütze am Straßenrand.

 

Sie scheint nicht sonderlich erfreut drüber, dass sie jetzt ihr Bad in der Pfütze für uns unterbrechen soll... :-)

Stur schaut sie uns nur an, als wolle sie uns sagen: "Weiterfahren, es gibt nichts zu sehen hier!"

 

Wir bleiben natürlich stehen und beobachten das Ganze ein wenig. Charles erzählt uns, dass Hyänen zwar keine begeisterten Schwimmer sind, und Wasser eher meiden, wenn sie allerdings gefressen haben, dann suchen sie sich gerne einen kleinen Pool, um ihren Bauch zu kühlen. Das ist ein ganz normales Verhalten. Während der Trockenzeit mussten diese fazinierenden - und zu Unrecht als böse und hinterhältig verteufelten - Tiere dieses Vergnügen leider lange missen. Umso mehr lieben sie es nun, da die ersten Regenfälle die Zentral-Serengeti errreicht haben...

 

Unsere Hartnäckigkeit und Geduld vor Ort noch ein Weilchen länger zu verharren wurde dann auch noch belohnt. Wie sich zeigt, ist die badende Hyänen Mama und hat ihre Welpen bei einer Tante gelassen. Irgendwann verlässt Mama Hyäne die Pfütze und ruft nach ihrem Nachwuchs, denn sie uns dann ganz stolz präsentiert.

Sooooo süß!

Irgendwann reißen wir uns dann aber doch los, und fahren weiter Richtung Norden.

Heute ist der Weg das Ziel, und trotzdem gibt es jede Menge zu entdecken und zu beobachten.

Ganz oft bitten wir Charles, doch für ein Foto oder zwei kurz anzuhalten.

Der Luxus einer Privat-Safari... Wünsche werden natürlich sofort erfüllt! :-)

 

Der Tag war lang und die Fahrt anstrengend, aber nichts desto weniger haben wir wieder ein dickes Grinsen im Gesicht, als wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit das neue Camp erreichen.

 

Im weitläufigen Gelände ist alles bereits für unsere Ankunft vorbereitet, und aus dem Küchenzelt duftet es verführerisch.

 

Wir lassen uns von Mica und "little" Charles mit einem köstlichen Dinner verwöhnen und gehen dann beizeiten schlafen. Vorher müssen aber bei Dorit noch "ein paar Bisse" von Tsetsefliegen verarztet werden. Diese blutrünstigen Biester haben ihr ganz schön zugesetzt. Weder lange Klamotten noch Insektenschutzmittel haben diese Viecher in irgendeiner Form beeindruckt... Sie sind einfach nur lästig.

 

Gepiesackt wurden wir alle, aber bei Dorit sind die Bisse immer dicker und schmerzhafter geworden... Letztes Jahr auf Mafia Island haben wir den Tipp bekommen, bei stark juckenden und geschwollenen Stichen Zitronenscheiben auf diese Stellen zu legen. Das hat super funktioniert.

 

Als wir an einem Dorf vorbeikommen, haben wir direkt an einem kleinen Markt angehalten, um als erste Hilfe-Maßnahme  Zitrone zu kaufen.

In Scheiben geschnitten und auf die Biss-Stellen gelegt, lindert es die Schmerzen und den Juckreiz ziemlich schnell.

 

Später im Camp lassen wir uns dann Essig geben, und basteln saure Umschläge für die Nacht. Auch das hat gut Linderung verschafft.

 

Zum Glück sind diese Fliegen nur tagsüber aktiv. Des Nächtens hat uns kein Insekt belästigt!

Bevor wir aber zur heutigen Pirsch am Mara River aufbrechen, haben wir die Umgebung des Camps noch nach einem geeigneten Platz für unsere Foto-Falle durchkämmt.

 

Ca. 50 Meter vom Camp entfernt finden wir eine abgebrochene Akazie, welche den Tischmanieren von Elefanten zum Opfer gefallen ist.

 

Dieser tote Baum hat genau die richtige Höhe, um eine ungehinderte Sicht auf die Umgebung zu gewähren.

Vorsicht, die Akazie hat immernoch richtig scharfe Dornen. An denen sollte man besser nicht hängenbleiben. Entsprechend achtsam wird auf den Baum geklettert. Ganz ohne Schramme geht es dann zwar doch nicht, aber Neugierde hat halt ihren Preis. :-)

 

Sorgfältig fixiert Peter die Kamerafalle und richtet sie so aus, dass möglichst viel von der Umgebung zu sehen ist, wenn die Falle ausgelöst wird. Dann noch schnell checken, ob diesmal auch bloß kein Zweig ins Sichtfeld ragt, die Aufnahmezeiten pogrammieren und dann kann das Abenteuer Mara River beginnen...

 

 

DIE ATTRAKTION im Norden der Serengeti ist das Beobachten der Großen Wanderung der Zebras und Gnus, die auf eben dieser Wanderung 2x im Jahr den Mara River überqueren müssen.

 

Dabei folgen diese Tiere schon seit Urzeiten den immer gleichen festen Routen. Wenn man ein solches "Crossing" erleben möchte, dann hat man die Chance, Selbiges an 11 unterschiedlichen Stellen entlang am Fluss zu sehen.

 

Allerdings braucht es Zeit und jede Menge Geduld! Wenn sich eine große Herde an einem dieser Crossing Points versammelt hat, und der Wandertrieb sie dazu zwingt, den Fluss zu überqueren, so wird doch immer vorsichtig die Lage sondiert. Überall lauern Gefahren...

 

Es ist nicht ratsam in der großen Gruppe lange am Ufer zu verweilen, weil das die Großkatzen zu einem erfolgversprechenden Angriff verführt.

 

Einfach drauf los ins Wasser zu springen ist aber auch keine gute Idee. Dort lauern nicht nur die Krokodile, sondern auch Felsen und dazwischen die Nilpferde, die sich in ihrem Revier nur sehr sehr ungern stören lassen. Auch wenn diese Dickhäuter Vegetarier sind, bei Unruhestifern wird nicht lange gefackelt...

 

Die Opfer sind dann dankbare Beute für die zahlreichen Aasvögel, die sich auf beiden Seiten des Flusses niedergelassen haben, und geduldig auf ihre Chance warten. Egal wer Beute macht, am Ende bekommen auch die Vögel ihren Teil ab.

 

Und selbst wenn scheinbar keine Gefahr droht kann es passieren, dass die ganze Herde plötzlich unruhig wird, und sich vom Fluss zurückzieht, sich teilt, oder aber geschlossen den Rückzug antritt, um doch einen anderen Crossing Point zu nutzen.

 

Wir haben jedenfalls eine größere Herde Gnus entdeckt, und warten jetzt mit großem Abstand zum Fluss darauf, dass das Crossing beginnt.

 

Man kann die Anspannung und den Druck förmlich spüren, unter welchem die Tiere stehen. Der Fluss muss auf jeden Fall überquert werden, komme was da wolle. Hierbleiben ist keine Option, denn das Nahrungsangebot reicht nicht aus, um zu überleben. Außerdem - so erfahren wir - brauchen die Kälber der Gnus das nährstoffreiche und süße "Schokoladengras" im Süden der Serengeti, um kräftig und stark zu werden, und dem Kreislauf der Tierwanderung folgen zu können.

 

Wenn dann irgendwann der erste Mutige aus der Herde eine "sichere Route" ausgemacht und sich ein Herz gefasst hat und in die Fluten gesprungen ist, dann gibt es kein Halten mehr, dann springen alle Anderen hinterher... Genau das ist es, was wir zu sehen gehofft haben... Unser erstes Crossing... Was wir bisher nur von Fernseh-Dokumentationen kennen, erleben wir jetzt hautnah... Gänsehaut!!!

So sehr wie wir es jedem Gnu auch gönnen, den Fluss sicher zu durchqueren, es schafft leider nicht jeder!

 

Nachdem die Krokodile satt sind, warten diese Gesellen schon darauf, sich über die angeschwemmten Überreste herzumachen.

 

Etliche Gnus schaffen es zwar auf die andere Seite des Flusses, haben aber einen hohen Preis bezahlt, denn sie haben sich beim Sprung ins Wasser an Steinen schwer verletzt, sind mit knapper Not einem Krokodil entkommen oder konnten den vielen Artgenossen nicht ausweichen und wurde niedergetrampelt. Es ist schon traurig zu sehen, wie sie sich dann mühsam ans Ufer retten, und zu wissen, dass sie den nächsten Tag sehr wahrscheinlich nicht erleben werden.

 

Die Herden verschnaufen nur kurz, um wieder zu Kräften zu kommen und folgen dann ihrem Wanderdrang, der sie unweigerlich in den Süden zieht. Wer nicht folgen kann, muss schon richtig Glück haben, um den Raubtieren zu entgehen.

Kurz nach dem Sonnenuntergang und einem kurzen WLAN-Stop am Air Strip erreichen wir wieder unser Zuhause auf Zeit.

 

Wie immer erwartet uns ein einladendes Lagerfeuer, frisch geröstete Nüsse, unser letztes Banana Beer und später dann ein mit viel Liebe gekochtes Abendessen.

 

Diesmal erwartet uns aber noch ein wenig mehr... denn wir sind umringt von jeder Menge Gnus und Zebras, die sich nach der anstrengenden Flussüberquerung für die Nacht zur Ruhe begegeben.

 

Wobei Ruhe dabei eher der falsche Begriff ist.

Ständig wird mittels Blöken der Herde mitgeteilt, dass alles in Ordnung ist und kein Grund besteht, nervös zu werden.

 

Und die Zebras scheinen noch Energie übrig zu haben, denn die diskutieren und stänkern sich noch gegenseitig an. :-)

 

Irgendwann gelingt es uns aber doch ganz gut, das Getöse auszublenden und einzuschlafen.

 

Usiku mwema!

Wir sind heute wieder den den ganzen Tag am Mara River unterwegs, in der Hoffnung, wieder ein Herde Gnus zu finden, die den Fluss überquert.

 

Zu nachtschlafener Zeit stehen wir wieder auf, frühstücken reichlich, lassen uns ein Verwöhn-Lunchpaket einpacken und machen uns pünktlich zum Sonnenaufgang auf den Weg zum Fluss.

 

Diese Farben... herrlich! Wir können gar nicht sagen, ob der Sonnenuntergang oder der Sonnenaufgang schöner ist.

Was meint Ihr?

 

Wir müssen auf jeden Fall kurz hinterm Camp dann das erste Mal anhalten, und das Licht im Bild festhalten...

 

 

Auf dem Weg zum Fluss entdecken wir 3 Hyänen mit einem frischen Kill, den sie schon halb gefressen haben. Lange bleibt das natürlich nicht geheim, und die ersten Geier kreisen und kommen näher. Während eine der Hyänen offensichtlich satt genug ist, und keine Lust auf Streit mit den großen Vögeln hat, sind die beiden Anderen keineswegs damit einverstanden, die Beute kampflos aufzugeben. Sehr cool, das Geschehen eine Weile beobachten zu können.

 

In Windeseile ist von dem toten Gnu nicht mehr viel übrig!

Was die Hyänen nicht geschafft haben zu verteidigen, haben die Geier vertilgt.

 

Als dann noch 2 Schabracken-Schakale auftauchen, um die allerletzten Reste vom "Buffet" zu kratzen, machen auch wir uns wieder auf den Weg, denn unser Ziel ist auch heute der Fluss, in der Hoffnung, wieder ein Crossing erleben zu dürfen.

 

Auf der Suche nach Gnu-Herden fahren wir gezielt einige der Crossing Points an, und untwegs gibt es noch soooo viel zu sehen. Uns wird definitiv nicht langweilig. Wir haben Zeit, Geduld sowieso und Mutter Natur stellt uns immer wieder faszinierende Tiere vor die Linse. :-) Einfach nur toll und Entspannung pur.

 

Da... Wir haben wieder eine größere Herde Gnus gefunden!

 

Werden sich die Tiere dazu entschließen können, den Sprung ins Wasser zu wagen???

 

Im Moment schaut es noch nicht so aus, als würde es jeden Moment losgehen. Also nutzen wir die Pause für einen Schwatz und einen Kaffee plus einen gesunden Snack. Für das Mittagessen ist es eindeutig noch viel zu früh. :-)

 

Dann geht es aber doch viel schneller als gedacht, und der Run auf den besten Platz am Flussufer beginnt... Wir sind natürlich nicht die Einzigen, die an diesem Spot auf das Spektakel warten!

 

Alle Fahrzeuge, wollen jetzt natürlich die beste Position haben, um hautnah dran zu sein.

Kann ich einerseits absolut verstehen, weil die Bilder sind dann schon spektakulär, aber mancher Fahrer übertreibt es auch und ist viel zu nah dran.

 

Die Tiere haben es schon so schwer genug, da muss dann nicht der Fluchtweg aus dem Wasser zugeparkt und die Tiere zusätzlich in Bedrängnis gebracht werden...

 

Auch mit etwas mehr Distanz ist das Schauspiel immernoch spektakulär genug, wie unsere Bilder beweisen. Das Peter unsere Foto-Ausrüstung aufgestockt hat, hat sich hier definitiv bezahlt gemacht! :-)

 

 

Auch wenn man dieses Schauspiel zum wiederholten Male sieht, ist es noch immer genauso beeindruckend und faszinierend wie beim ersten Mal. Einfach nur WOW!

 

Wir verlassen den Ort des Geschehens und fahren weiter am Fluss entlang, denn wir haben vorhin beobachtet, dass ein Teil der Herde sich abgespalten hat, und sich auf die Suche nach einem anderen Crossing Point gemacht hat. Dieser Gruppe folgen wir nun auf unserer Seite des Mara Rivers. Durch eine Fluss-Schleife und einen Nebenfluss, der auf unserer Seite in den Mara River mündet, werden wir zu einem kleinen Umweg gezwungen. Dadurch verlieren wir zwar die Herde Gnus aus dem Blick, aber da die Wanderrouten immer die gleichen sind, und Charles alle Cossing Points kennt (11 Stück entlng des Flusses!) machen wir uns keine großen Sorgen, ob wir sie wiederfinden oder nicht. An einem lauschigen Plätzchen genießen wir dann unser Bush-Lunch und machen uns dann wieder auf den Weg entlang des Mara River. Dabei "stolpern" wir über eine Familie Nilpferde, die es sich gut gehen lässt.

 

Angekommen am nächsten Crossing Point stellen wir fest, dass wir entweder zu schnell waren. oder aber sich die Gnus dazu entschlossen haben, den Fluss heute doch nicht mehr zu überqueren. Jedenfalls ist niemand da...

 

Da es langsam spät wird, und wir ziemlich weit gefahren sind heute, wird kurzerhand beschlossen, wir machen noch eine Panorama-Landschaftsfahrt am Fluss entlang und fahren gemütlich zurück zum Camp.

 

An einem Steilufer auf der gegenüberliegenden Seite hat Charles plötzlich etwas entdeckt, dass seine Aufmerksamkeit erregt hat. Wenn er zum Fernglas greift und grinst, dann ist das ein gutes Zeichen. Er verrät nix, sondern reicht das Fernglas an uns weiter. Peter hat unseres schon am Start und so schnappe ich mir das Andere und suche mit... Und Überraschung...

Wer schläft den da???

 

Wahnsinn! Was für ein gutes Auge! Wir haben eine kleine Weile gebraucht, bis wir den schlafenden Leo in der Uferhöhlung entdeckt haben. Von oben absolut unsichtbar und von vorn durch das Steilufer und den Fluss geschützt, ist das das perfekte Versteck!

 

Charles vermutet, dass da vielleicht sogar noch Cubs sind, oder bald kommen werden, denn Höhlen sind eher nicht der bevorzugte Ruheplatz für Leoparden. Als Versteck für Jungtiere werden sie aber durchaus gern genommen. Wer weiß... :-) Dieses Geheimnis können wir jetzt nicht lüften!

 

Wir lassen die Mietze schlafen und fahren weiter.

 

Langsam wird es dunkel und wir haben noch immer ein gutes Stück zu fahren.

 

Mit Einbruch der Dämmerung werden aber die Räuber aktiv, die sich tagsüber lieber verstecken.

 

Auf einem Erdhügel - ganz arttypisch - hockt ein junger Löwenmann und verschafft sich einen Überblick. Augenscheinlich hat er Hunger, ist aber noch unentschlossen, worauf. :-)

 

Gazelle, Gnu, Warzenschwein oder vielleicht lieber Gans? Die Auswahl ist jedenfalls ganz ordentlich. Und trotz seiner exponierten Lage sind sich die Beutetiere der Gefahr noch nicht wirklich bewusst. Auf jeden Fall können wir nicht widerstehen, das hübsche Kater-Tier aus nächster Nähe zu fotografieren.

Ist der nicht goldig????

 

Irgendwie sind auch Löwen nur Katzen. Herrlich!

 

Und auch die Körpersprache ist die Gleiche wie bei unseren Stubentigern. Er toleriert unsere Anwesenheit für eine kleine Weile, aber dann gibt er uns unmissverständlich zu verstehen, dass wir stören.

 

Also überlassen wir ihn seiner Menüplanung, wünschen den Beutetieren im Umkreis viel Glück und fahren zurück zum Camp, wo neben einem einladenden Feuer auch für uns wieder ein großartiges Menü wartet! :-)

Wahnsinn, wie schnell die Zeit verfliegt!

Schon ist er da, unser letzter Tag am Mara River.

 

Natürlich versuchen wir auch heute wieder, entlang des Flusses Tiere zu beobachten.

Es dauert auch nicht lange, da finden wir wieder eine große Herde an Gnus. Allerdings wirken die Tiere arg beunruhigt und machen keine Anstalten, den Fluss zu überqueren. Irgendetwas irritiert sie so arg, dass sich die Herde zunächst teilt. Die eine Hälfte verweilt noch am Fluss, die andere zieht sich zurück und wandert dann ab.

 

Wir beraten uns kurz und entscheiden dann, dass wir nicht warten, denn wir waren ja schon in der glücklichen Lage, 2 Crossings hautnah erlebt zu haben.

 

Statt dessen "entführt" uns Charles in eine  Savannenlandschaft, entlang der Grenze zur Massai Mara, dem Nationalpark auf kenianischer Seite. Da werden Erinnerungen wach, denn genau an dieses Landschaft erinnern wir uns, als wir vor vielen Jahren auf Foto-Pirsch in der Massai Mara waren... Wir hoffen, dass uns das Glück weiterhin hold ist, und wir die Chance bekommen, im "Nashorn-Land" diese selten gewordenen Dickhäuter hautnah erleben können...

 

Tja, wie ihr seht, haben wir diesmal leider kein Glück gehabt.

Aber enttäuscht sind wir trotzdem nicht. Eine Garantie für Sichtungen gibt es eben nicht, und wir wir sind mehr als zufrieden mit der Fotoausbeute von heute. Ist es uns doch wieder gelungen, einen kleinen Serval zu spotten, faule Löwen zu beobachten, und noch soviel mehr!

 

Und auch die Landschaft als solche ist absolut sehenswert. Der Abstecher ins Nashornland zum Sand River ist definitiv eine super Idee!

Da wir morgen sehr früh aufstehen müssen, und wir uns mit diesem Abstecher ziemlich weit vom Camp wegbewegt haben, warten wir nicht bis die Sonne untergeht, sondern beschließen, heute etwas eher ins Camp zurückzufahren.

 

Soweit der Plan...

 

Zurück am Mara River entdecken wir wieder eine größere Ansammlung von Gnus, die offensichtlich heute noch den Fluss überqueren will.

 

Planänderung: Wir warten und beobachten! :-)

WOW! Aller guten Dinge sind 3... Zum Abschied vom Mara River gibt es am nördlichsten Crossingpoint doch tatsächlich für uns noch eine weitere Überquerung zu sehen!

 

Auch wenn wir uns nur schwer losreißen können, unser letzter Abend im Camp wartet auf uns, und das gemeinsame Abschiedsessen mit der gesamten Crew. Wir wünschen den Gnus alles Gute für ihre weite Wanderung in den Süden und machen uns auf den Weg...

 

Zurück im Camp wollen wir nur noch schnell die Wildtier-Kamerafalle aus dem toten Baum bergen, und sind schon ganz gespannt, was wir alles darauf zu sehen bekommen werden.

 

Als wir unser Camp und den Ort erreichen, an dem unsere Kamera hängt, erleben wir eine faustdicke Überraschung. Eine kleine Herde Elefanten ist genau dort zugange. Während Mama Elefant die zwei Kleinen zur Ordnung ruft, sind am Nachbarbaum zwei Halbstarke damit beschäftigt, ihren Übermut an Selbigem zu kühlen. Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee, auch den Baum mit der Kamerafalle zu demolieren... An ein Aussteigen ist derzeit nicht zu denken. Viel zu gefährlich! Also bleibt uns nichts anderes übrig, als geduldig abzuwarten! Hakuna matata! :-)

 

Und eigentlich freuen wir uns jetzt gleich doppelt darauf, die Aufnahmen der Kamera zu sichten. Denn die Elefanten sind dann definitiv drauf! Wie cool bitte ist denn das!!!

 

Mica hat gesehen, dass wir da sind und winkt uns schon aus der Ferne.

 

Da die Dickhäuter jetzt tatsächlich beschlossen haben, unserem Camp einen neugierigen Besuch abzustatten, beschließen wir, die Kamera noch ein bisschen länger am Baum hängen zu lassen, ist sie ja nun dort in Sicherheit.

 

Statt dessen parken wir das Auto nun zwischen dem Küchenzelt und den Elefanten. In der Hoffnung, dass diese aus Respekt vor dem lauten Auto dann doch lieber einen Bogen um das Camp machen...

 

Naja, so richtig funktoniert hat das nicht... :-) Die Neugierde ist defintiv größer. Aber wir alle verhalten uns ruhig, die Elefanten zeigen auch keinerlei Anzeichen von Angst oder Agressivität, sondern schlendern ganz gemütlich zwischen den Zelten herum, wundern sich, was das für komische Gebilde sind, und wandern dann gemächlich weiter.

 

Absolut cool!!! Wir sind total geflashed...

 

Nicht lange, nachdem unsere Besucher am Horizont verschwunden waren, brennt auch schon ein gemütliches Lagerfeuer.

 

Peter hat die Kamerafalle inzwischen geborgen und liest die Chipkarte aus.

Jetzt "zwiebeln" gerade die Herren alle neugierig um das Tablet herum, und warten, dass die Videos endlich überspielt sind. :-)

 

Nach der Sichtung des Videomaterials genießen wir unseren letzten Sundown in der Mara Region der Serengeti und werden mit frisch gerösteten Nüssen und selbstgemacht Chips verwöhnt.

 

Die Jungs geben wirklich alles! Das kann man gar nicht hoch genug schätzen und loben!

 

Wir freuen uns jetzt schon auf das gemeinsame Abendessen!!! Das hat uns schon letztes Jahr viel Spaß gemacht, und daher wollen wir auch diesmal unseren letzten Abend im Camp zusammen verbringen!

 

Jetzt ist er da, der Tag des Abschieds vom Campleben und einer unglaublich coolen Crew!

 

Wie erwartet beginnt dieser Tag für uns sehr früh, denn wir haben heute wieder eine ziemliche Strecke zu fahren. Unser Weg führt uns aus dem Norden der Serengeti wieder in südöstliche Richtung nach Lobo. Wir sind schon ganz gespannt, was uns erwartet.

 

Beim Frühstück erklärt sich dann auch der Generatoren-Lärm, der uns des Nachts geweckt und ein wenig irritiert hat. Wir haben nämlich plötzlich Nachbarn bekommen. Direkt vor uns erhebt sich ein Heißluftballon in die kühle Morgen-Luft. So ein Start muss natürlich vorbereitet werden, und das geht nicht so ganz geräuschlos von statten. Soll uns aber nicht stören, da wir ja ohnehin im Aufbruch begriffen sind.

 

Während wir uns ein letztes Mal mit Micas grandiosen Pancakes, frischen Früchten, Eiern und Speck verwöhnen lassen, bauen die Jungs schonmal das Camp ab und fangen an, deren Fahrzeug zu beladen. Für sie steht heute ziemlich lange Fahrt zurück nach Arusha an. Wir hoffen, dass sie dort ohne größere Pannen oder Zwischenfälle gut ankommen.

 

Bevor wir uns aber mit Charles auf den Weg nach Lobo machen, muss natürlich noch ein Erinnerungsfoto mit der allerbesten Safari-Crew in ganz Tansania sein!

 

 

Asante kwa kila kitu!!!

 

Kaum haben wir Lebewohl gesagt und sind losgefahren, da halten wir auch schon wieder an. In der Nacht ist die große Herde der Gnus, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nacht niedergelassen hatte, um ein Mitglied ärmer geworden. Unbemerkt von uns und außer Sicht unserer Kamera-Falle - die wir zur Nacht natürlich nochmal an den Baum gebunden hatten :-) - hat sich ein Räuber eins der Tiere zum Nachtmahl erwählt.

 

Das ist bei den Geiern und den Marabus nicht unbemerkt geblieben, und sie sammeln sich nun zum Frühstück am "kalten Buffet"...

 

Wir fahren aber bald darauf weiter, und werden zum Abschied noch einmal mit einem Crossing belohnt... unglaublich!

 

Natürlich lassen wir uns das nicht entgehen, und bleiben noch eine kleine Weile stehen, um dieses Spektakel ein letztes Mal zu genießen! Noch immer hat dieser Kampf zwischen Wanderdrang und Vorsicht, Wagemut und Schicksalsergebenheit, Leben und Tod nichts von seiner Faszination verloren...

Noch einmal führt uns ein Teil des Weges durch das "Nashorn-Land", und wir halten Ausschau nach den grauen Riesen. Aber auch diesmal ist es uns leider nicht vergönnt, eines der Tiere zu erspähen. Naja, vielleicht beim nächsten Mal wieder?!

 

Wir genießen die Panorama-Fahrt mit der einen oder anderen unerwarteten Begegnung, lassen uns ein richtig tolles Bush-Lunch schmecken - ein letzter Gruß von Mica - und langsam tauchen in der Ferne die Lobo Hills auf. Sanfte grüne Hügel, durchsetzt mit zahlreichen Granitfelsen...

 

Dort in der Ferne wartet eine der ersten Safari-Lodges Tansanias auf unsere Ankunft - die Lobo Wildlife Lodge.

 

Gebaut auf /zwischen Basalt-Felsen fügt sich diese doch recht große Lodge sehr harmonisch in die Landschaft ein. Über diverse Treppen erreicht man den Pool, die Bar, und auch die eine oder andere Aussichtsplattform; begleitet von dem einen oder anderen Klippschliefer, die hier in großer Zahl umeinander wuseln und für den einen oder anderen Lacher sorgen.

 

So niedlich, die kleinen Racker! Wer hätte gedacht, dass die nächsten Verwandten der wie zu groß geratenen Meerschweinchen aussehenden Tiere tatsächlich Elefanten sind?! Sachen gibt's...

 

Das Alter merkt man der Lodge stellenweise zwar schon an, und die Pool-Landschaft, von der aus man einen spektakulären Blick auf die weite Landschaft hat, war zum Zeitpunkt unseres Besuchs nicht nutzbar, aber das hat uns in keinster Weise gestört. Wir hatten ohnehin nicht vor, in Selbigen zu springen, denn wir sind nur hier für eine Nacht. :-) Den tollen Sonnenuntergang kann man auch ohne Sundowner im Pool genießen! Wer nach einem Safari-Tag noch Power und Energie übrig hat, kann sich hier in einem sehr gut ausgestatteten Fitness-Bereich noch auspowern, oder sich bei einer Relax-Massage von der "African Massage" im Auto erholen. :-)

 

Das Personal jedenfalls ist mehr als zuvorkommend, freundlich und sehr bemüht, dem Gast jeden Wunsch von den Augen abzulesen! Im gemütlichen Speise-Saal haben wir außerdem ganz ausgezeichnet gegessen, und geschlafen haben wir auch sehr gut. Herz, was willst du mehr?!

Heute liegt wieder eine ziemlich weite Fahrtstrecke vor uns. Unser Ziel heute ist der Lake Natron. Dort werden wir nochmal eine Nacht verbringen. Diesmal nicht in einer Lodge, sondern in einem exklusiven Camp direkt am östlichen Ufer des Sees. Ein großer Teil des Weges sollte uns bekannt vorkommen, sind wir doch letztes Jahr von dort aus in die Zentral-Serengeti aufgebrochen... Auf jeden Fall wird es eine sehr staubige Angelegenheit, soviel wissen wir noch... :-)

Auf jeden Fall lassen wir am Kleins Gate die Serengeti hinter uns und machen uns auf die Reise. Einen kleinen Halt unterwegs machen wir noch, um eine Apotheke zu finden. Die Bisse der Tsetse-Fliege bei Dorit haben zu einer ziemlich fiesen allergischen Reaktion geführt. Da hilft auch keine Zitrone, kein Essigumschlag und keine Kühlung mehr.

 

Aber Dank der Gabe von Cetirizin, welches wir problemlos bekommen haben, war das Ärgernis dann auch ziemlich zügig wieder aus der Welt geschafft. Beim nächsten Mal ist Cetirizin definitiv schon von Anfang an in unserer Reiseapotheke mit dabei!!!

Jaaa... Die Erinnerungen kommen definitiv zurück!!!

Staubig, heiß, karg und nirgendwo Schatten...

 

Doch wir haben ja den besten Guide ever an unserer Seite. Er hat uns doch tatsächlich noch ein einigermaßen schattiges Plätzchen an einem Bachlauf für unser Picknick gefunden. :-)

 

Ein kleiner Junge von den Massai war gerade dabei, an dieser Stelle seine Rinder zu tränken. Als er uns kommen sieht, nimmt er erstmal scheu Reißaus. Den Rindern ist es sichtlich schnuppe, ob da irgendwelche Leute auf den Steinen sitzen oder nicht.

 

Unsere Essensration ist - wie so oft - viel zu üppig bemessen. Also reden wir dem kleinen Hirten gut zu, und tatsächlich, er kommt näher und wir teilen unser Lunch mit ihm. Erstaunt stellen wir fest, dass er gar nicht weiß, was er mit dem hart gekochten Ei machen soll. Er hat noch nie im Leben ein Ei gegessen. So ist er zunächst skeptisch, probiert es aber, nachdem Charles ihm erklärt hat, wie es zubereitet ist und wie man es schälen muss. Scheint ihm geschmeckt zu haben.

Nur Gemüse wollte er nicht... Da half auch kein gutes Zureden! Das scheint also ein weltweites Phänomen zu sein, dass Kids keine Gemüse-Fans sind. :-)

 

Nach dem Essen dauert es ungefähr noch eine gute Stunde, dann haben wir das Camp am Seeufer erreicht.

 

Das kalte und nasse Tuch zum Abwischen des Staubes ist hochwillkommen, genauso wie der frische und eiskalte Mango-Saft. Herrlich!!!

 

Wir bekommen ein kleines Briefing bezüglich des Verhaltens im Camp. Wir sind schließlich wieder mitten in der Wildnis, und kein Zaun schützt uns vor Selbiger. Aber wir erfahren, dass es hier keine großen Räuber gibt, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Allerdings sind hier die Zebras nur wenig scheu, und man sollte ihnen trotz aller Zutraulichkeit nicht zu nahe kommen.

Gut zu wissen. Und nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich nur mit einer Taschenlampe "bewaffnet" auf den Weg zum Zelt machen. Die Wege hier sind ziemlich steinig und Stürze sind wohl leider schon häufiger vorgekommen. Wir sind ja nun gewarnt, und wenn wir selber kein Licht dabei haben, dann ist immer ein freundlicher Guide in der Nähe, der einen zum Zelt zurück geleitet. Es kann uns also gar nichts passieren! :)

 

Jetzt sind wir aber erstmal neugierig, wie und wo wir die kommende Nacht schlafen werden.

Also auf zu unserem Zelt...

 

Wahnsinn! Wir sind echt auf's angenehmste überrascht! Ich habe schon Wohnungen gesehen, die kleiner und wesentlich weniger komfortabel ausgestattet sind. Nur die Wände sind eben aus Leinwand... Ein riesiges superbequemes Kingsize Bett in der Mitte, mit einem Ventilator, falls es einem Nachts zu warm wird, einem Schreibtisch mit gekühltem Trinkwasser in Thermos-Flaschen, einem großzügigen Bad-Bereich mit Waschbecken, Dusche und nachhaltigem geruchsfreien Camping-Klo... Echt super!

 

Wichtig war nur der Hinweis, das Wasser aus dem Hahn hier ist stark alkalisch. Man hat also irgendwie immer ein seifiges und schmieriges Gefühl, wenn man sich gewaschen hat. Und das Shampoo schäumt gefühlt 3x so viel und man hat das Gefühl, man kriegt es gar nicht abgespült.

Dieses Wasser ist zum Waschen ok, aber definitiv nicht zum Trinken geeignet. Deshalb wird das Trinkwasser hier in Thermos-Kannen zur Verfügung gestellt.

 

Bis zum Abendessen ist jetzt noch reichlich Zeit. Deshalb legen wir kurz die Füße hoch, aber irgendwie hält es uns nicht in der Horizontalen. Wir haben beim Briefing gehört, dass das Camp kurz vorm Sundown einen Walk zur Flamingo-Kolonie anbietet - also quasi zum allerbesten Fotolicht.

 

Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Und Bewegung tut uns sicher auch ganz gut. Also melden wir uns an und bis es losgeht, stöbern wir noch ein wenig auf eigene Faust durchs Camp. Witzig ist, dass das Camp über einen Natur-Pool verfügt. Ein Zulauf zum Lake Natron staut sich hier auf natürliche Weise und bildet einen kleinen Pool. Der dient den hier herumstreifenden Zebras und Antilopen als Wasserquelle und den Besuchern als willkommene Abkühlung. Eine kostenlose Spa-Behandlung gibt es gleich dazu, denn in dem Pool leben auch eine Vielzahl kleiner Fischchen, die Gäste zum Anbeißen finden. :-) Wer schonmal eine Spa-Behandlung mit diesen kleinen Fischen in einem Salon erlebt hat, weiß, dass man davor keine Angst haben muss.

 

Für ein Bad reicht heute die Zeit leider nicht, denn da kommt auch schon unser Guide...

Und wir stellen fest, dass zwar einige Gäste mit uns am Treffpunkt warten, aber den kurzen Walk zu den Flamingos machen wir mit dem Guide alleine...

 

Nach dem Walk dauert es dann auch nicht mehr lange, bis es Zeit für das Abendessen wird.

Im Lounge-Bereich knistert schon ein Lagerfeuer einladend vor sich hin. Und da das der einzige Bereich des Camps ist, wo - auf Anfrage - WLAN bereitgestellt wird, halten sich dort auch schon einige der anderen Gäste auf. Natürlich nutzen auch wir die Gunst der Stunde, um mal schnell nach Nachrichten zu schauen und Grüße in die Heimat zu senden. Aber bald legen wir die "digitale Hundeleine" auch wieder weg und genießen das Essen. Als dann später auch Charles noch zu uns stößt, schwatzen wir noch ein Weilchen und dann stellt sich das erste Mal ein wenig Wehmut ein, denn wir realisieren, dass morgen unser letzter gemeinsamer Tag on Tour sein wird, und dass wir nur noch eine Panorama-Fahrt auf dem Weg zurück nach Arusha vor uns haben...

 

Es ist schon verrückt, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man nach Abenteuern sucht und dabei eben nicht auf die Uhr schaut/schauen muss... Warum kann das eigentlich nicht immer so weitergehen??? Da hat doch wer an der Uhr gedreht?! Sooo schnell kann doch die Zeit gar nicht vergangen sein... Wir träumen und fantasieren schon von Plänen, was wir beim nächsten Besuch unbedingt noch alles machen und sehen wollen.

 

Vielleicht ergibt sich ganz spontan doch noch eine Möglichkeit, Einblick in das echte Leben abseits der Touristen-Pfade zu bekommen und einen Blick in die Kochtöpfe der Leute hier werfen zu können. Ob es klappt, wissen wir noch nicht, denn dafür sind noch ein paar Telefonate nötig. Aber wenn es klappt, dann hätten wir vielleicht die Chance, noch einen Extra-Ausflug zu buchen.

 

Um Zeit dafür zu haben, sind wir bereit, freiwillig früher aufzustehen. :-)

 

Na jetzt sind wir aber gespannt, ob das klappt, und was wir dann noch erleben werden.

Jetzt heißt es dann aber ab in die Falle.

 

Unsere letzte Nacht im Zelt - Wir haben bestens geschlafen und sind  pünktlich beim Frühstück angetreten.

 

Jetzt ist er nun unwiederbringlich da, der allerletzte Safari-Tag dieser Reise...

Und wie geplant,beginnt auch dieser wieder ziemlich früh!

 

Der Weg zurück nach Arusha ist lang, und beim Frühstück erfahren wir, dass wir tatsächlich die Chance haben werden, in einem Dorf am Eingang zum Lake Manyara Nationalpark einen Rundgang zu machen und einige lokale Köstlichkeiten probieren zu dürfen. Wie auch immer Charles das organsisiert hat... Wir sind begeistert, akzeptieren den Preis für die Tour (25 Dollar/Person) sehr gerne und freuen uns schon darauf.

 

Der Morgen ist klar und die Berge vom diesigen Dunst noch nicht verschleiert. Ein klassischer Fall von "der frühe Vogel"-Vorteil, denn die ortsansässigen Wetterfrösche sagen alle, dass es definitiv nicht klar bleiben wird, und dass der Dunst ziemlich schnell wieder aufziehen wird.

 

Die Gunst der frühen Stunde nutzen wir, um auf unserem Weg zum Ausgangspunkt unserer Reise nochmal einen unverhüllten Blick auf den heiligen Berg der Massai zu werfen...

 

Und auch am God's Hole machen wir nochmal Halt. Um diese Zeit sind die Touristen aus Arusha kommend noch nicht da, und so haben wir diesen Ort, der uns schon letztes Jahr begeistert hat, diesmal ganz für uns alleine. Sooo schön! Auch beim zweiten Mal hat diese Aussicht nichts von ihrer Faszination verloren. Leider können wir uns aber nicht lange dort aufhalten, denn wir haben ja noch etwas vor... :-)

 

Gegen Mittag ist es dann soweit und wir machen Halt in einem Ort, der Mückenfluss heißt - Mto wa Mbu.

 

Charles hat jetzt eine längere Mittagspause, und wir treffen auf Catherine, eine Fremdenführerin, die hier im Namen einer Frauen-Initiative ca. 2-stündige Touren anbietet, um Interessierten Menschen zu erläutern, welche Menschen hier leben, wie sie leben, wie hier Landwirtschaft betrieben wird, welche Bedeutung dabei die Bananenpflanze hat, was man aus Bananen alles herstellen kann.

 

Dazu "entführt sie uns auf einer Walking-Tour kurzerhand direkt auf die Felder und Plantagen und erklärt sehr anschaulich.

 

Das ist aber noch nicht alles. Wir bekommen tatsächlich einen Eindruck in das Leben der Bewohner von Mto wa Mbu. So sind wir zu Gast bei einer Frau, die Bananen-Bier herstellt. Sie erläutert und zeigt uns die einzelnen Stufen der ziemlich langwierigen Herstellung dieses Biers. Wir erfahren, dass die Fähigkeit, dieses Bier zu brauen, eine wichtige Eigenschaft im Ehe-Anbahnungsprozess ist... :-) Aha...

Und schließlich werden wir eingeladen, dieses Bier auch zu probieren!

 

Jetzt sind wir irritiert! Hatten wir uns doch aus Arusha Bananenbier zum Probieren mitgenommen. Das schmeckte aber völlig anders - längst nicht so säuerlich und schon gar nicht so dickflüssig, wie dieses leicht nach Müsli schmeckende Gebräu vor uns.

 

Es schmeckt nicht schlecht, aber eher irgendwie gesund und definitiv gewöhnungsbedürftig.

Und es enthielt längst nicht so viel Alkohol, wie das von uns gekaufte Bananenbier.

Die Brauerin hat sich dann von uns Geschmack, Konsistenz und Alkoholgehalt des gekauften Bieres beschreiben lassen, und wir irgendwo im Kamera-Archiev findet sich sogar noch ein Bild vom Etikett.

 

Dann war das Rätsel auch schnell gelöst. Wir haben Bananenwein gekauft, und das ist was völlig Anderes. Also, der Bananenwein sieht aus wie Bier, schmeckt jedenfalls bierähnlich, ist aber kein Bier... Während das Bananenbier eher nach Müsli schmeckt... Alles klar? :-)

 

Nachdem das nun auch geklärt ist, ziehen wir schmunzelnd weiter.

Dabei nimmt uns Catherine mit auf eine kleine Runde durch den Ort. Und wir stöbern ein wenig auf dem lokalen Markt herum, auf welchem sich die Frauen jeden Tag mit den benötigten Lebensmitteln eindecken und immer frisch kochen. Kühlschränke oder Vorratshaltung von verderblichen Waren sucht man hier auf dem Land vergeblich. Selbst der Metzger schlachtet nur soviele Tiere, wie er an einem Tag verkaufen kann. Man muss also keine Angst haben, verdorbenes Fleisch zu bekommen, wenn man lokal einkaufen geht.

 

Der Markt war wirklich sehr eindrucksvoll. Man merkt, dass hier verschiedene kulturelle Einflüsse am Werk sind. In Mto wa Mbu leben mehr als 50 verschiedene Stämme friedlich zusammen und auch orientalische Einwanderer aus dem Irak haben in dieser Gegend Spuren hinterlassen.

 

Die Menschen hier begegnen uns freundlich, sind aber eher scheu. Was man von 2 kleinen Kindern nicht behaupten kann. Wir sind total überrascht, als 2 Knirpse auf us zukommen, erst scheu lächeln und uns dann spontan umarmen. Das ist ja wohl total herzig.

 

Nun interessiert uns aber, was denn jetzt Leckeres aus den Früchten der Landwirtschaft hier gezaubert wird. Und so sind wir wieder bei einer Familie zu Gast, die für uns ganz groß aufgefahren hat. 2 Frauen kochen auf offenem Feuer. Das duftet vielleicht...

 

Wir erfahren, dass die Frauen der Initiative, für die Catherine diese Touren macht, sich mit kochen und Gäste bewirten abwechseln, und jede Familie dann einen Anteil von den Einnahmen der Tour bekommt.

 

Coole Idee! Wir kommen in den Genuss eines absolut authentischen Essens und die Frauen haben die Chance, sich so etwas dazuzuverdienen.

 

Und wenn ich sage Genuss, dann ist das wörtlich zu  nehmen!!! Das ist soooo gut!!!

Leider kann ich weder Geruch noch Geschmack teilen, ihr werdet es uns schon glauben müssen. Oder aber herkommen, und euch selber duchprobieren! Diese Extra-Tour ist definitiv eine Empfehlung!!!


Haben wir Euch neugierig gemacht? Dann könnt Ihr hier mit Catherine Kontakt aufnehmen: zachariacatherine@gmail.com

Satt, zufrieden und mit vielen neuen wissenswerten Informationen und Rezept-Ideen im Kopf verabschieden wir uns von Catherine und treffen wieder auf Charles, der die Pause genutzt hat, um das Auto gründlich vom Staub der Reise zu befreien.

 

Bis Arusha und zur Mount Meru Game Lodge zurück sind es noch ein paar Kilometer Fahrt.

Irgendwann kommen wir dort auch an und checken wieder ein. Unser "altes" Zimmer wartet wieder auf uns. Nur von Vetter It ist weit und breit nichts zu sehen... :-)

 

Ein wenig überrascht und auch traurig sind wir, als uns Charles eröffnet, dass er uns morgen nicht zum Flughafen bringen kann. Er hat einen Anruf bekommen und muss/darf morgen in aller Frühe gleich wieder auf Safari gehen. Arusha - Serengeti - Ngorongoro und wieder zurück nach Arusha... Und das in 4 Tagen. Das ist ne ganze Menge an Fahrtstrecke, und er hat ja nun schon unsere Tour in den Knochen.

 

Völlig überrumpelt müssen wir dann also jetzt und hier schon Abschied nehmen.
Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn wir sind keine Freunde von langen Abschieden.

 

Asante sana Rafiki! Kwaheri mpaka tuonane tena!

 

Wir wissen zwar noch nicht wie und wann, aber wir sehen uns sicher wieder!!!

 

Nach einer erholsamen Nacht und einem späten Frühstück - jaaaa, den letzten Tag haben wir tatsächlich ausgeschlafen! - heißt es nun endgültig Taschen packen und die Heimreise antreten.

 

Pünktlich ist unser Fahrer zum Flughafen da, der uns ganz stolz in beeindruckendem Deutsch begrüßt und sich mit uns über unseren Aufenthalt in Tansania unterhält. Kaum zu glauben, dass er sich das innerhalb von nur 6 Monaten mittels Online-Sprachkursen und Gesprächen mit Gästen selber beigebracht hat. Respekt!

 

So vergeht die Zeit wie im Flug!

 

Und als einen letzten Gruß von Mama Africa genießen wir im Schein der untergehenden Sonne noch einen unverhüllten Blick auf den Kilimandscharo und den "kleinen Bruder" Mount Meru.

Ach ja.... *seufz*

 

Es waren wieder absolut traumhafte und fazinierende 14 Tage! Die Sehnsucht Afrika lässt uns nicht los. Es gibt nichts Besseres, als hier der verrückt gewordenen Welt für eine Weile zu entfliehen und einfach nur die atemberaubenden Landschaften, die großen und kleinen Tiere und die Zeit mit freundlichen Menschen zu genießen. Konkrete Versprechungen können wir diesmal nicht machen, aber wir wissen jetzt schon, es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir wieder im Flieger sitzen und zurückkehren!

Auf Wiedersehen Tansania
Auf Wiedersehen Tansania

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