Komodo Island Resort

Urlaub Komodo Island Resort vom 15.04. - 01.05.2014

Für unseren Haupturlaub 2014 haben wir uns wieder für Indonesien entschieden. Bisher kennen wir nur den nördlichen Teil von Sulawesi und den marinen Nationalpark Bunaken, wo man nicht nur als Taucher, sondern auch als Schnorchler zu 100% auf seine Kosten kommen kann. Doch das ist eine andere Geschichte...


Auch diesmal hat uns wieder die Aussicht auf eine grandiose Unterwasserwelt nach Indonesien gelockt, aber nicht ausschließlich! Wir wollten unbedingt auch die berühmten Komodo-Drachen sehen und eine tolle Landschaft genießen.




Wir haben auch dieses Mal ein kleines und schnuckeliges Hotel gefunden, aber bis wir dieses erreichen, haben wir eine Zwischenübernachtung auf Bali und einen Flug von Denpasar nach Labuan Bajo zu absolvieren. Im Hafen dann wurden wir von einem der Tauchboote des Hotels abgeholt und gemütlich durch eine herrliche Landschaft zur Hotelinsel gefahren.




Nach einer knappen Stunde Fahrt und einem herzlichen Empfang durch die Hotelmanagerin Elena sind wir endlich im Komodo-Resort angekommen, und haben die Schlüssel zu unserem schnuckeligen Bungalow bekommen.


Hier ein kurzer Orientierungsrundgang...

Das Restaurant
Das Restaurant
Die Bungalows
Die Bungalows

Das soll für den Moment erstmal reichen. Wir haben die Insel natürlich auch noch näher erkundet, und auch sonst recht viel unternommen. Aber jetzt gilt es erstmal, das Hausriff auf seine Schnorchelfreundlichkeit und seine Vielfalt zu untersuchen.

Da freuen wir uns schon richtig drauf. Einen Hinweis haben wir von den Guides der ansässigen Tauchbasis bereits bekommen: wir müssen mit starker Strömung rechnen, wenn wir der Riffkante zu nahe kommen. Das liegt daran, dass die Inseln hier ziemlich dicht aneinander liegen, und das Wasser dazwischen im Wechsel der Gezeiten ziemlich heftig durch den Kanal gedrückt wird. Von Insel zu Insel schwimmen ist daher verboten, auch wenn das Riff der Nachbarinsel noch so nah und verlockend erscheint. Aber erstmal vor der eigenen Haustür gucken...


Der Korallengarten am Hausriff ist wirklich schön und vor allem noch intakt! Ich habe selten so viele verschiedene Korallenarten auf einem Fleck gesehen. 


Mit viel Geduld und einem wachsamen Auge kann man dann auch Schnecken und Seepferdchen entdecken. Hier wird es uns ganz sicher nicht langweilig...


Das Hotel bzw. die Tauchbasis vor Ort bietet natürlich auch Ausflüge zu vielen interessanten Tauchspots an. Da haben wir uns als Schnorchler einfach mit drangehängt. So wie die Taucher immer mind. einen Guide dabei haben, gibt es auch immer einen für die Schnorchler. Und wenn einem die Kraft verlässt, und man nicht mehr gegen die Strömung anpaddeln kann, dann ist das Boot immer in Rufweite.


Die mit der indonesischen Flagge markierten Stellen sind Tauchspots, die von den Booten der Tauchschule angefahren werden.

Wir haben natürlich die eine oder andere Tour mitgemacht, auch wenn wir "nur" Schnorchler sind.


Dabei gibt es Spots, die für uns eher weniger interessant waren, weil es an der Oberfläche nicht viel zu sehen gab, für die Taucher aber wahrhaft paradiesische Fleckchen gewesen sind.


Die besten Stellen zum Schnorcheln zeigen wir euch gleich, vorher noch ganz schnell ein paar Appetithappen für Unterwasser-Fans...

Erstmal geht es an Land weiter. Unsere Insel (Sabayor) ist größer, als gedacht, und will erkundet werden. Zum Glück hatten wir noch etwas festeres Schuhwerk mit, denn das wird definitiv benötigt...


Los geht es auf einem schmalen Pfad direkt hinter unserem Bungalow.

Der höchste Punkt der Insel ist fast erreicht.
Der höchste Punkt der Insel ist fast erreicht.
Geschafft! :-)
Geschafft! :-)

Bei 30°C ist es schon ein wenig anstrengend, aber der Ausblick lohnt sich auf jeden Fall! 


Außerdem ist es ein gutes Training für den Ausflug nach Rinca, wenn wir die berühmten Komodo-Warane besuchen gehen wollen. Das steht als nächstes auf unserem Programm.


Das Hotel bietet mehrere Ausflüge zu den Waranen an. 


Variante1: 

Ausschließlich Warane auf Rinca besuchen.

Da fährt man morgens los und ist zum Mittagessen wieder da.


Variante2:

Warane und Flughunde auf/bei Rinca.

Da geht das Boot am frühen Nachmittag und kommt nach Sonnenuntergang wieder.


Variante3:

Warane auf Rinca und Schnorcheln bei Batu Bolong und Mauan Beach.

Da verlässt man die Insel gleich nach dem Frühstück, bekommt ein Lunchpaket mit und kehrt erst am späten Nachmittag zurück.


Wir haben uns für die 3. Variante entschieden, und haben es nicht bereut!

Nein, das ist kein Waran... das ist das Futter!
Nein, das ist kein Waran... das ist das Futter!

Die Warane wirken ziemlich schläfrig, aber darauf sollte man sich besser nicht verlassen. Deshalb bekommt jede Gruppe, die auf Rinca wandern geht, zwei Guides mit. Zum Einen können sie viel Wissenswertes rund um diese faszinierenden Geschöpfe erzählen, hauptsächlich sind sie jedoch für die Sicherheit der Touristen zuständig.


Im Nationalpark kann man, je nach Kondition und körperlicher Verfassung, zwischen 3 Touren wählen, um auf die Suche nach den Drachen zu gehen:


Tour1 (ca. 2km)

Hauptsächlich im bewaldeten Teil und eher flach


Tour2 (ca. 7km)

Bewaldeter Teil und steppenartiger Teil halten sich ungefähr die Waage, der Weg führt über einige steilere Hügel hinweg


Tour3 (ca. 12 km)

Der Großteil der Strecke führt über mehrere steile Hügel hinweg, ehe man wieder im bewaldeten Teil ankommt


Bei 30°C und einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 80% haben wir uns gegen Tour3 entschieden, und sind die Tour 2 gelaufen. 


Hirsch, Affe und Büffel sind die Hauptnahrung der Warane
Hirsch, Affe und Büffel sind die Hauptnahrung der Warane

Die Wanderung war zwar anstrengend, aber wir hätten sie nicht missen wollen! 


Leider war es uns aufgrund der Hitze nicht vergönnt, Warane in freier Wildbahn zu beobachten. Die haben sich nämlich lieber in den Schatten verzogen...

Aber wir haben wenigstens diejenigen gesehen, die an der Futterstelle satt und schläfrig vor sich hin gedöst haben.


Für uns geht es jetzt wieder mit dem Boot raus zu zwei richtig genialen Schnorchelspots:


Zunächst nach Batu Bolong:


Der Schnorchelspot Batu Bolong zeichnet sich dadurch aus, dass es hier viele Felsnadeln hat, die aus dem Wasser ragen. Man kann hervorragend zwischen den Felsen schwimmen, und hat so auch als Schnorchler das absolute Steilwand-Erlebnis.

Weiter geht's zum nächsten Spot: Mauan Beach

Feiner weißer Sand, abgelegen und menschenleer...

Ein Traum!

Das wahre Highlight wartet aber unter Wasser...

Es ist so faszinierend, mit diesen sanften Riesen lautlos durchs Wasser zu schweben. Und wenn ein Manta in Spiellaune ist, dann werden die Kreise immer enger, und man hat das Gefühl, er tanzt mit mir...


Unbeschreiblich schön!!!


Ein sehr schöner Ausflug geht zuende. Mit unglaublich vielen Eindücken (und gefühlten 1.000 Fotos) und einem dicken Grinsen im Gesicht machen wir uns jetzt wieder auf den Weg zurück zum Hotel.

Es gibt noch ein weiteres Highlight, welches wir uns nicht entgehen lassen wollten.


Dazu steigen wir wieder ins Boot und fahren raus. Diesmal aber erst gegen Abend, und wir bleiben zur Abwechslung trocken... :-)

So romantisch wie ein Sonnenuntergang auf dem Meer auch sein mag, deswegen sind wir nicht hier!

Zweimal am Tag bietet die Natur in den Mangroven vor der Insel Rinca ein faszinierendes Schauspiel:


Kurz nach Sonnenuntergang gehen Millionen von Flughunden auf Futtersuche und fliegen Richtung Rinca.


Und bevor die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht, kommen alle wieder zurück, um den Tag - gut versteckt in den Mangroven - friedlich zu verschlafen.


Es sind unglaublich viele!


Und keine Angst vor den Fledertieren - es sind Vegetarier!



Und es kommen immer noch mehr...
Und es kommen immer noch mehr...

Wer nach einer erholsamen Nacht aufwacht, und mal so gar keine Lust auf einen Ausflug verspürt, und die Bewohner vom Hausriff auch schon alle mit Namen kennt, für den lohnt sich ein Perspektiv-Wechsel.


Das Hotel verleiht kostenlos Kajaks, mit denen man die ca. 400m zur Nachbarinsel paddeln kann. Aber Vorsicht, selbst für versierte Kanuten ist es eine größere Herausforderung als gedacht. Wenn man nicht ganz genau den Zeitpunkt erwischt, an welchem die Gezeiten wechseln, verlängert sich der Weg zwischen den beiden Inseln um den einen oder anderen Kreis, den man um sich selber dreht... :-) Sehr lustig!

Zurück auf der Hotelinsel lohnt sich am Abend auch mal ein Aufstieg auf den Hausberg, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Von Ost nach West
Von Ost nach West
Von West nach Ost
Von West nach Ost

Bei Touristen sehr beliebt, und daher leider auch oft überlaufen, ist der Pink Beach auf Komodo.


Da wir kaum glauben konnten, dass es pinkfarbenen Sand in der Natur überhaupt gibt, wollten wir uns mit den eigenen Augen davon überzeugen.


Dank einem Tipp des Hotelbesitzers, der zeitgleich mit uns auf der Insel war, haben wir eine Tour zu einem näher gelegenen und vor allem kaum frequentierten Strand gemacht, der tatsächlich pink war...



Tatsächlich pink!

Das kommt daher, dass hier auch rote Edelkorallen wachsen, die durch die Gezeiten und durch Fische zerkleinert werden, und sich diese kleinen Stückchen mit dem normalen weißen Sand vermischen. 

Da ist doch was im Wasser!?!
Da ist doch was im Wasser!?!
Da ist was Großes! Sind das Haie????
Da ist was Großes! Sind das Haie????

Nein, keine Haie! Es sind Manta-Rochen, die in Fress-Formation das Wasser durchpflügen. Und zwar viele...

Wir haben mindestens 8 große Mantas und 4 kleinere Mobula-Rochen gezählt. Da mussten wir natürlich nochmal rein ins Wasser... 

Unser Fazit für diesen Urlaub:


Tolle Gegend, mit herrlicher und abwechslungsreicher Landschaft - was dann natürlich auch verschiedenste Möglichkeiten der Beschäftigung bietet.


Beeindruckende Tierwelt, sowohl über wie auch unter Wasser. Ein Erlebnis für jeden Naturliebhaber! 

Besonders für Schnorchler eine grandiose Gelegenheit, mit Mantas zu schwimmen, na und für Taucher ist es sowieso ein beliebtes Revier!


Kleines, aber feines Hotel!

Uns hat besonders beeindruckt, dass es zum Einen nicht so viele Bungalows/Gäste gibt, und zum Anderen jeder bemüht ist, es dem Gast besonders recht zu machen.

Ausflüge werden so individuell wie möglich zusammengestellt, dass es für jeden Gast ein Erlebnis wird. Und wenn das geplante Ausflugsprogramm so gar nicht passend erscheint, dann hat man immer noch die Möglichkeit, nach einem verfügbaren Boot nebst Fahrer und Guide zu fragen, und kann sich seine Ziele selbst zusammenstellen. Genial!

Wir haben uns diesen Luxus am letzten Tag gegönnt, weil da hauptsächlich für Taucher interessante Plätze angefahren wurden. Wir wollten aber gern noch einmal Batu Bolong und Mauan Beach sehen... und es wurde uns ermöglicht! Und so viel teurer als ein "normaler" Ausflug war es auch nicht!

Einfach Spitze!!!!


Alles in Allem ist der Nationalpark Komodo definitiv eine Reise wert!

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