Sri Lanka und Malediven

Sri Lanka und Kuredu (Malediven) April 2008


Auch für den Urlaub in 2008 sollte es wieder Sonne und Meer werden. Unsere Wahl fiel recht schnell auf die Malediven. Allerdings hatten wir - als Malediven-Neulinge - die Befürchtung, dass uns nach ein paar Tagen die Decke auf den Kopf fallen würde. Deshalb war die Suche nach einer geeigneten Insel gar nicht so leicht. Für das erste Mal sollte es keine ganz kleine Insel sein, und ein Minimum an Unterhaltungsprogramm sollte auch dabei sein... und eine gute Bewertung von anderen Reisenden sollte die Insel auch haben... So viele Wünsche auf einmal... :-)


Aber wir sind fündig geworden. Die Insel Kuredu im nördlich gelegenen Lhaviyani Atoll sollte es werden!


Allerdings waren uns 2 Wochen auf der Insel dann doch zu lang. Ein bisschen was von der Welt sehen wollten wir auch. Wir haben uns daher dazu entschlossen, zunächst eine Rundreise auf Sri Lanka zu machen, ehe es für eine Woche auf die Insel geht. Soweit der Plan, und alles war gebucht...


Kurz vor Abflug kam dann ein Brief vom Reiseveranstalter, der uns mitteilte, dass aufgrund der Reisewarnungen für Sri Lanka die Mitreisenden abgesprungen sind, und dass die Rundreise nicht stattfinden wird.


Daraufhin sind wir ins Reisebüro gegangen und haben uns erkundigt, was die Reise mehr kostet, wenn wir die Tour privat geführt nur zu zweit machen. Sage und schreibe 25€ mehr pro Person...


Da haben wir nicht lange überlegen müssen. Umgebucht, nachgezahlt und nix wie auf nach Sri Lanka. Wir haben es nicht bereut! Zwar haben wir ein paar Punkte unserer geplanten Route aufgrund der politisch sehr unruhigen Situation im Land nicht sehen können, aber unser Fahrer hat sich alle Mühe gegeben, uns statt dessen die Schönheit seiner Heimat bei Überlandfahrten zu zeigen... 


Startpunkt unserer Rundreise war ein Hotel etwas außerhalb von Colombo. Dort hat uns nicht etwa wie erwartet ein Mini-Reisebus abgeholt, sondern unser Fahrer im Auto seines Schwiegervaters. Begründung: der Minibus hat keine Klimaanlage, das Auto schon... :-) Fand ich recht nett!


Also rein ins Auto und los gehts...

An die Fahrweise der Singhalesen muss man sich erst gewöhnen. Es verwundert nicht, dass es hier regelmäßig zu schweren Unfällen kommt. Aber unser Fahrer hat seinen Schutzheiligen dabei und ist voller Gottvertrauen. Also sind wir dankbar, dass wir nicht selber fahren müssen und vertrauen uns voll und ganz unserem Fahrer an. Bald haben wir auch schon unseren ersten Stop erreicht: 

 

Das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela

Von dort aus fahren wir zum Hotel Sigeriya Village, wo wir für 3 Tage bleiben, um die nähere Umgebung zu erkunden.


Die Anlage ist sehr liebevoll gestaltet, alle sind so herzlich... wir haben uns bisher noch in keinem Hotel so willkommen gefühlt, wie dort. Da kann sich so manches Hotel noch eine Scheibe von abschneiden!


Von der Sauberkeit der Zimmer über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Angestellten bis hin zum fantastischen singhalesischen Essen war alles klasse!!!


Kleine Anekdote am Rande:

Am Tag unsere Ankunft haben wir ein fantastisches Buffet mit einheimischen Speisen genießen dürfen. Viele verschiedene Currygerichte, Fleischspiesse und Salate. Für nur eine handvoll Gäste wurde eine beeindruckende Auswahl aufgetischt. Und es war mehr als lecker!!!


Der 2. Tag unseres Aufenthaltes dort fiel auf einen lokalen Feiertag. Plötzlich waren wir nicht mehr die einzigen Gäste beim Abendessen. Das Buffet war deutlich größer, und die Auswahl an Speisen auch. 


Wenn dann der Koch persönlich die Auswahl auf meinem Teller mit den Worten "Madam it's very spicy" kommetiert, dann hätte ich ihm mal vertrauen sollen. :-)

Am ersten Abend wurde nämlich für ausländische Gäste gekocht, an diesem Abend aber eher für die Einheimischen... Nachdem der erste Schmerz im Mund vergangen war, und die Tränen wieder getrocknet waren, hat es auch in der originalen Schärfe fantastisch geschmeckt!!!!

Am nächsten Morgen geht es bei 30°C und leichtem Nieselwetter zum Sigeriya Rock, auch Löwenfelsen genannt, wo wir in den Ruinen einer alten Festungsanlage den Hauch der Geschichte spüren wollen...

Ich suche den versprochenen Aufzug!!! Dass ich 1.200 Treppenstufen (zum Teil ziemlich wackelig und rostig) hoch laufen muss, konnte ja keiner ahnen... :-)


Auf ungefähr halber Strecke besuchen wir die Wolkenmädchen. Angeblich alles königliche Konkubinen aus verschiedenen Ethnien.

Vorbei an der Spiegelwand geht es zum Löwentor und dann weiter hoch zur Festungsruine...

Tolle Aussicht!!! Ich frage mich, wie die Festung gebaut und mit allem Notwendigen versorgt wurde... der Aufstieg war schon ohne Gepäck mächtig anstrengend. Unglaublich!


So, und jetzt geht es 1.200 Stufen wieder runter...

Gegen Nachmittag fahren wir nach Polonnaruwa, um die Überreste der alten Königsstadt und alte Tempelanlagen zu bestaunen.


Auf dem Rückweg zum Hotel besichtigen wir noch den Felsentempel Gal Vihara. Ein Meisterwerk singhalesischer Steinmetzkunst! Alle 3 Buddha-Statuen wurden aus einem massiven Granitfelsen herausgearbeitet.

Morgen geht es raus ins Grüne. Der Minneriya Nationalpark und das Rigitale Strict Natural Reserve warten auf uns...

Leider haben wir keine wilden Elefanten gesehen, aber schön war es trotzdem! Weiter geht es bei feuchtschwülem Wetter nach Ritigale...

Am nächsten Morgen nehmen wir Abschied vom Sigeryia Village und machen uns auf den Weg nach Kandy, der kulturellen Hauptstadt Sri Lankas.


Unterwegs besichtigen wir den Höhlentempel von Dambulla mit seiner beeindruckenden Sammlung von Buddha-Statuen.

In Kandy besuchen wir natürlich das Nationalheiligtum Dalada Maligawa (Zahntempel)...

Wir haben gelesen, dass es in Kandy einen Botanischen Garten gibt, der den größten Ficcus benjamini und eine der schönsten Orchideensammlung hat. Wir haben schönes Wetter und deshalb verbringen wir den Nachmittag genau dort, bevor wir ins Hochland Sri Lankas weiterfahren...

Vorbei an Plantagen, auf denen der berühmte Ceylon Tea angebaut wird, fahren wir durchs Hochland zu unserem nächsten Ziel: Nuwara Eliya


Ein kurzer Stopp...

Angekommen in Nuwara Eliya auf 2.000m über dem Meeresspiegel spürt man das Erbe des britischen Empires...


(Nicht nur klimatisch!)

Leider geht unsere Rundreise auf Sri Lanka schon bald zuende. Wir fahren wieder durch tolle Landschaften in Richtung Küste, wo wir noch einen Abend Strand und Luxus genießen dürfen, ehe wir wieder im Flieger sitzen.

Angekommen im Küstenstädtchen Mount Lavinia (Vorort von Colombo) genießen wir im gleichnamigen Hotel einen letzten Nachmittag/Abend am Strand. Morgen geht es weiter nach Male.

Mit vielen tollen Eindrücken nehmen wir Abschied von Sri Lanka und sehr gastfreundlichen und herzlichen Menschen. Der Flieger bringt uns nach Male, und dann geht es mit einem kleinen Wasserflugzeug auf die Insel Kuredu.


Das erste Mal in so einem kleinen Flieger... Ein wenig kribbelt es im Magen. Aber es war echt ein Erlebnis!!!

Angekommen!
Angekommen!

Kuredu ist eine Barfuß-Insel. Kaum angekommen, haben wir die Schuhe ausgezogen, und diese nur noch hervorgeholt, wenn es absolut nötig war. :-) Es ist ja auch viel gesünder, mal eine Weile mit nackten Füßen im Sand zu laufen. Hier noch ein paar Eindrücke von der Insel. 

Gastronomisch hat Kuredu auch für jeden Geschmack etwas zu bieten. Besonders in Erinnerung geblieben sind die unglaublichen Butter-Skulpturen auf dem Buffet. 

Am Abend trifft man sich in gemütlichem Ambiente an der Bar und kann abenteuerlich gemixte Cocktails genießen. :-) Die Mischung variiert von Mal zu Mal, da die Barkeeper selbst keinen Alkohol trinken. 

Die Taucher zeigen dann ihre Highlights von den Tauchgängen des Tages. Wer will, kann auch das Tanzbein schwingen, oder beim Krabbenrennen die eine oder andere Wette abschließen... :-)


Wir lassen die Seele baumeln und genießen einfach Strand, Sonne, Hausriff und bei Gewitter auch mal das eine oder andere Bad im Jacuzzi...


Unser Fazit: 


Auf den Malediven waren wir ganz sicher nicht das letzte Mal. Hier kann man es definitiv auch länger als 2 Wochen am Stück aushalten! 

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